Freitag, 1. März 2019

Hogwarts in Potsdam - Harry Potter Exhibition

Habt ihr das Gleis 9 3/4 gefunden? Habt ihr eure Zauberstäbe dabei? Wurdet ihr vom sprechenden Hut einem Haus zugewiesen? Dann seid herzlich willkommen in Hogwarts!


Seit dem 13. Oktober 2018 stehen die Türen der Harry Potter Exhibition in Potsdam für Zauberer, Muggel und alle anderen Besucher offen. Und es heißt sich zu beeilen, denn Einlass zur Exhibition bekommt man nur noch bis zum 10. März 2019.

Für uns war der 19. Februar 2019 der Tag unserer Reise nach Hogwarts. Mit zugewiesener Einlasszeit standen wir vor der Flügeltür, hinter der, die Ausstellung beginnen würde. Ein Tourguide stellte Fragen und erst danach öffnete sich die Zaubererwelt. Natürlich musste der sprechende Hut noch entscheiden, in welches Haus man gehörte. Ein Glück, dass dem jungen Teeniegefieder mit ihrer Wahl zum Hause Slytherin zu gehören, der Hut nichts entgegen zu setzen hatte. Also rein in den Hogwartsexpress und los ging die wilde, zauberhafte Austellungsreise.


Auf etwa 1.600 Quadratmetern finden Potterfans und solche die es werden wollen, Kostüme, Ausstattungsstücke und Kreaturen aus der Welt und Schulzeit des Harry Potter. Nach der Premiere der Ausstellung im Jahr 2009 in Chicago, ist sie bereits viel herum gekommen. So konnten Menschen in Boston, Toronto, Seattle, New York, Sydney, Singapur, Tokio, Köln, Paris, Shanghai, Brüssel, Madrid und vor Potsdam in Mailand beispielsweise die Schulkleidung von Harry, Ron und Hermine, Hagrids Hütte oder Seidenschnabel bestaunen und sich so in Richtung Hogwarts träumen. 

Mich hat vor allem die Atmosphäre beeindruckt. Auch wenn es nur Einbildung sein mag, ich hatte in dem Moment das Gefühl nicht in Potsdam, nicht in Deutschland zu sein. Es war ein Traum, eine Welt voller Phantasie, die durch die Exponate zum Leben erwacht ist. Ich würde mich im Gegensatz zu meiner Tochter nicht als Potterfan bezeichnen. Ich mochte die Filme, habe die Bücher aber nie gelesen. Doch hier in dieser Ausstellung war das vollkommen egal. Es mag komisch klingen, aber ich fühlte mich geborgen. Geborgen und dass, obwohl auch Todesser anwesend waren.


Oder Hagrid. Gut, nur seine Kleidung und seine Hütte. Aber meine Herren, ist Hagrid groß, also so wirklich wirklich groß. Harry war ja ziemlich klein, als er ihm das erste Mal begegnete. Als Erwachsener denkt man dann, dass Hagrid ein ziemlich großer Mann sein muss. Aber so groß? Ja, er ist groß. Wahrscheinlich so groß, wie der, dessen Namen nicht genannt werden darf, gruselig ist. Lord Voldemort, der ebenfalls nur gewandet anwesend war, aber doch ziemlich unheimlich, wie sich sein Gewand dank leichtem Luftstroms bewegte. Ähm, ja, die Todessermasken daneben trugen nicht weniger zum beklemmenden Gefühl bei. 

Immer wieder gab es Interessantes zu entdecken, auch wenn man selbstverständlich die Ausstellungsstücke nicht berühren darf. Dennoch gab es auch Dinge, deren Ausprobieren ausdrücklich gewünscht wurde. Alraunen ziehen zum Beispiel. Ihr Quietschen klingt mir jetzt noch im Ohr. Schaurig. Aber leicht lassen sie sich nicht umtopfen, ganz sicher nicht. Oder man spielt eine Runde Quidditch. Gar nicht so leicht, die Ringe zu treffen. Aber wenn man es schafft, dann wird auch das tonmäßig unterlegt.


Wir waren ca. 2,5 Stunden in der Ausstellung. Das lag vor allem daran, dass wir uns haben treiben lassen. Alles versucht haben in uns aufzunehmen und mitzunehmen. Wir haben ein Foto mitgenommen, auf dem wir zwei in der Halle uns mit Zauberstäben gegenüberstehen. Selbstverständlich haben wir auch den Merchandise Shop um das ein oder andere leerer gemacht. Aber keine Sorge, es war noch ausreichend Material zum Kaufen vorhanden, als wir die heiligen Hallen von Hogwarts verließen.