Pünktlich zum Erscheinen der Elbenthal-Chroniken am 04. März 2016 fand im Dresdner Bärenzwinger die Premierenlesung mit Ivo Pala, Franziska Fröhlich und dem Dresdner Buchverlag statt. Die Lesung stand ganz im Zeichen der Figuren aus Midgard, einer Welt die unter dem historischen Elbflorenz liegt. So war es nicht verwunderlich, dass man sich in eine eher mittelalterliche Zeit zurück versetzt fühlte, als man den Vorplatz des Bärenzwingers betrat. Begrüßt mit Sekt oder Saft, konnte das bunte Treiben beginnen.
Den Anfang machte Amrei, eine Feuerkünstlerin aus der Familie Funkelfix. Sie beeindruckte die Zuschauer mit ihrem Feuertanz, der auch einen Feuerreifen in Hula-Hoop-Manier einschloss. Begleitet durch passende Musik war dies der Beginn einer Reise in eine Welt, die so fantastisch ist, dass sie Zauberer, Elben, Sirenen, Gargoyles, Drachen und vieles mehr in sich vereint.
Danach konnte man im kalten Gemäuer des Bärenzwingers bewaffnet mit einem heißen Tee, Kaffee oder Glühwein den Worten der beiden anwesenden Autoren lauschen. Zunächst begann Ivo Pala damit aus den Elbenthal-Chroniken vorzulesen und uns von Lau'Ley zu berichten. Einer Sirene, die mit einem Problem zu kämpfen hat, dass für die Wesen um sie herum zur tödlichen Gefahr werden könnte. Danach las Franziska Fröhlich Passagen aus ihrem Kurzroman, der sich mit Raik dem Zauberer befasst. Beide zogen die Zuhörer in ihren Bann und es war somit nicht verwunderlich, dass einige Bücher den Verlagsstand verließen, um nach dem ersten Teil der Lesung signiert zu werden. Eine buchgefiederte Rezension zum Buch findet ihr hier.
Katharina Salomo vom Dresdner Buchverlag hatte dann noch ein kleines Highlight im Gepäck. Christian betrat die Bühne, um sich sogleich auf ihr sitzend nieder zu lassen und sich seinem Musikinstrument zu widmen. Einer Herstellung aus der Schweiz, die sich "Hang" nennt und erst im Jahre 2000 erfunden wurde. Auch wenn es den meisten sicher unbekannt gewesen sein darf, so hüllte der Klang dieses aus zwei Halbschalen bestehenden Instrumentes die Anwesenden irgendwie warm und wollig ein.
Sowohl warm von innen als auch warm von außen konnte der Zuschauer vier Herren in Augenschein nehmen, die sich aufmachten, auf der Bühne des Bärenzwingers dem ehrenvollen Publikum ihr Können zu zeigen. Mit ihrem historischen Schwertkampf hüpften sie beinahe ungezwungen über die Bretter. Untermalt von einigen witzigen Kommentaren hatten die anwesenden Fantasyliebhaber eine Menge Spaß. Eine Show, die sicher sehr viel Training und Körperbeherrschung benötigt, aber durchaus leichter aussieht, als sie wohl letztendlich ist. Rundum sah man dem Team vom Saxenstreich an, dass sie diese Darbietung mit genauso viel Freude vortrugen, wie es schließlich beim Publikum ankam.
Die einzelnen Showacts waren immer wieder gekoppelt mit kleinen Pausen, in denen sich die Gäste mit etwas Warmen versorgen konnten. Es war wirklich kalt...und der Tee, in der an den Lesungsraum angrenzenden Bar, ging langsam aber sicher zur Neige, als sich Ivo Pala erneut aufmachte und einen zweiten Teil der Lesung abhielt. Danach war mehr oder weniger reden, signieren, lachen, Tee trinken, Fotos machen und umarmen angesagt. Natürlich mit dem obligatorischen Bild neben dem Meister höchstpersönlich. Zusehen sind das Buchgefieder, Ivo Pala, Katja und Franziska in der warmen Bar.
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...und jetzt gucken wir alle mal ganz finster! Perfekt! ;) |
Als ganz persönliche Einschätzung muss ich sagen, ich habe es kältetechnisch überlebt und es war ein toller Premierenabend, der so gern wiederholt werden darf. Die Atmosphäre des Bärenzwinger passte perfekt zu den Figuren aus Midgard. Ich möchte mich ganz herzlich bei Katharina Salomo, dem Dresdner Buchverlag, bei Ivo Pala für seine Geduld, seine Frohnatur, auch wenn auf Fotos meist ernst, bei Franziska Fröhlich für ihr Durchhalten, ihr war ebenfalls sehr, sehr kalt, bei den vielen tollen Acts und den anwesenden lieben Buchmenschen bedanken, die diesen Abend zu einem tollen Erlebnis gemacht haben. So ein bisschen Heimweh nach dieser Show ist noch geblieben...