Aphorismus von Peter Rudl
Mein Leben ist bunt. Ja, das sage ich ganz frei heraus. Ich möchte nichts und niemanden in nur zwei Kategorien einteilen. Schwarz oder Weiß! So ein Blödsinn. Auch wenn es bei einigen wirklich nur diverse Graustufen zu scheinen gibt, so sehe ich die meisten meiner Mitmenschen doch eher in einem bunten Licht. Und trotzdem dominiert das Schubladendenken. Wenn du nicht das...bist, dann musst du ja das... sein. Warum ist das so? Warum fällt es so schwer, auch andere Sichtweisen zuzulassen?
Richtig, es geht wieder auch um das Thema, welches die Medien nach wie vor beherrscht. Aber warum in meist feindseligem Ton? Weil es immer noch Menschen gibt, die sich bedroht fühlen in ihrem Leben. Auch wenn ich nach wie vor nicht verstehen kann, warum sie so fühlen, bin ich doch gern bereit mit ihnen über ihre Ängste zu sprechen. Leider ist das meist in einem normalen und ruhigem Tonfall gar nicht mehr möglich. Stellt man ihre Ansichten in Frage so reagieren sie mit Ablehnung im schlimmsten Fall mit Beleidigung. Die Argumente fehlen, sie fühlen sich eingesperrt. In einer Welt, in der nicht immer alles nach ihren Plänen läuft. In einer Welt, in der sie plötzlich auch andere Sprachen und Religionen neben sich erkennen. Fremdsein kann Angst machen, muss es aber nicht. Redet doch endlich darüber und lauft nicht Woche für Woche mit Menschen mit, die euch nur benutzen. Die euch ständig um den Mund reden und genauso wenig ändern, wie die Politik es nicht tut. Zündet keine leerstehenden Gebäude an, nur weil sie im Gespräch waren für Flüchtlingsunterkünfte. Es löst nicht das Problem, ganz im Gegenteil.
Es macht mich traurig, was derzeit in meiner Heimatstadt für eine Stimmung herrscht. Ich habe sie hautnah erlebt und ich mag diese Stimmung rein gar nicht. Ich möchte wirklich jeden ernst nehmen, der mir argumentativ darstellen kann, warum er tut, was ich nicht verstehen kann. Ich möchte nur eins. Redet nicht über Menschen, die ihr nie kennen gelernt habt. Verurteilt nie Menschen, nur weil sie eine andere Hautfarbe oder Religion haben. Benutzt doch endlich mal den vor euch stehenden Farbkasten und die Mischpalette. Dann wird euer Leben vielleicht auch ein wenig bunt!
Auch wenn es einigen zum Halse raushängt, einige es nicht mehr für wichtig halten. Ich halte es weiterhin für eine Aufgabe. Und darum auch hier wieder der Aufruf, dass ihr auch mit einer kleinen Spende euren Teil beitragen könnt. So viel wurde schon geschafft mit Blogger für Flüchtlinge. Hören wir noch nicht damit auf. Spenden ist die einfachste und schnellste Möglichkeit euch einzubringen und zu helfen. Dies könnt ihr bei betterplace.org ganz unkompliziert erledigen.
Ich wünsche euch eine tolle neue Woche, in der ihr nicht nur die Graustufen seht sondern auch die kleinen Farbnuancen dazwischen!!!