Dienstag, 1. September 2015

"Solange uns die Menschlichkeit miteinander verbindet, ist es völlig egal, was uns trennt."





Aphorismus von Ernst Ferstl

Was trennt uns von Menschen, die ihre Heimat fluchtartig verlassen mussten, weil sie sonst dem Tod ins Auge blicken würden? 

Wir wurden in Europa geboren, einem Kontinent auf dem Frieden herrscht. Ein Kontinent, auf dem ich meine Meinung sagen darf, ohne mit der Bedrohung für mein eigenes Leben oder das meiner Familie rechnen zu müssen. Wir leben in Deutschland. Einem Land, dass ein System hat, bei dem niemand verhungern muss. Einem Land, in dem meine Kinder zur Schule gehen dürfen, ja sogar müssen. Einem Land, in dem ich mich auch abends auf die Straße trauen und meine Zeit mit Familie und Freunden verbringen kann. Einem Land, dass seine Mauer abgetragen hat, aber manchmal leider nicht seine Denkweise. 

Was verbindet uns mit den Menschen, die ihre Heimat fluchtartig verlassen mussten?

Wir sind Menschen. Wir atmen, wir lachen, wir weinen, wir verstehen, wir verurteilen, wir respektieren, wir tolerieren, wir schlafen, wir wollen Frieden! Wir wollen unsere Kinder gesund aufwachsen sehen. Wir wollen arbeiten gehen! Wir wollen die Vögel zwitschern hören!

Warum fällt es einigen nur so schwer, nicht nur Mensch zu sein, sondern auch menschlich? Es ist nicht wichtig, dass mein Gegenüber die gleiche Hautfarbe hat, es ist auch nicht wichtig, dass er meine Sprache spricht, es ist erst recht nicht wichtig, dass ihm mein Essen schmeckt. Aber es ist wichtig, dass ich menschlich bin und das er es mir gleichtut. Dann verbindet uns etwas und das ist viel stärker, als es Hass je sein kann. Es ist leicht jemanden an zu lächeln, ihm die Hand zu reichen und in willkommen in deiner Welt, willkommen in deinem Land zu heißen. Es ist nicht leicht ein Mensch zu sein, aber mit etwas Mut und Vertrauen ist es ein leichtes menschlich zu sein.

Ich bin ein Teil der Aktion Blogger für Flüchtlinge und ich habe mich entschieden, neben einer Geldspende, mein Motto der Woche zu nutzen, um euch meine Gedanken zu diesem Thema kund zu tun. Ich möchte niemanden belehren, aber ich möchte euch zum Nachdenken anregen und vielleicht so den einen oder anderen zum Handeln bewegen. Ihr könnt euch gern bei der Aktion beteiligen. Wir haben gemeinsam schon sehr viel umgesetzt und vor allem die Geldspenden sind ungebrochen, was ihr hier sehen und vor allen auch aktiv beeinflussen könnt. Bis zum heutigen Tag (01.09. um 14:15 Uhr) haben sich bereits 865 Spender gefunden. Bist du auch dabei?

Lasst uns gemeinsam in der Menschlichkeit verbunden sein!