Dienstag, 30. Juni 2015

Flugspuren im Juni


Im Juni habe ich mich so richtig quer durch einige Blogs gelesen und deshalb gibt es unter den Linkvorstellungen auch Blogs, die sich nicht nur oder sogar überhaupt nicht mit Literatur beschäftigen. Es spiegelt aber sehr gut mein eigenes Leseverhalten bei Blogartikeln wieder. Ich entdecke immer wieder tolle neue Blogs, auch außerhalb der Buchblogszene, die ich euch nicht vorenthalten will. Schließlich sind auch diese Beiträge wahnsinnig lesenswert. Außerdem fangen mir diese Flugspuren an so richtig Spaß zu machen, so ähnlich wie bei meinen Mottos oder dem Foto der Woche (seit kurzem) will ich da eine gewisse konstante Regelmäßigkeit beibehalten. Das ist natürlich nicht immer so einfach, das wissen viele von euch selbst. Aber wahrscheinlich kommt man wie überall auch nur mit Disziplin weiter. So nun aber genug gezwitschert...

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Dieses Buch bleibt im Regal

Wie sieht es bei euch mit dem Büchersammeln aus? Trennt ihr euch nur schwer von den bunten Welten oder habt ihr gar bestimmte Bücher, die euer Regal auf immer und ewig beherbergen wird? Dann macht doch bei der Aktion "Dieses Buch bleibt im Regal" von der lieben Damaris mit. Hier habt ihr die Möglichkeit, Bücher zu empfehlen, die euch wichtig sind, aber vielleicht nicht jeder schon gelesen hat. Das dürfen auch gern ältere Exemplare sein.



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Elberausch - Designmarkt

Mögt ihr auch diese kleinen Märkte, auf denen man nach Herzenslust nach Dekorativem und Hübschen Ausschau halten kann. Die liebe Kati war in Hamburg auf dem Elberausch - Designmarkt und hat einen wirklich tollen Bericht dazu verfasst. Ihre tollen Bilder lassen einen denken, dass man dabei gewesen wäre. Wer also Lust auf was Hübsches hat, der sollte da mal schauen gehen.


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Backlust zum Wochenende

Backrezepte passen nicht ins Nestchen? So ein Quatsch! Auch Bücherwürmer müssen mal was naschen. Also warum schaut ihr nicht mal bei Mia von Green Rain vorbei. Sie hat leckere Apfel-Mandel-Streusel-Muffins gebacken. Die sehen total lecker aus. Da bekommt man doch gleich einen gewissen Appetit. Ich werde sie ganz sicher mal ausprobieren.


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Leckeres Schokoladeneis, selbst gemacht

Wo wir schon mal bei leckeren Dingen sind. Wie wäre es denn mit einem total lecker klingenden Schokoladeneis. Ein tolles Rezept dazu findet ihr bei der lieben Svenja. Sie selbst ist so ein richtiger Schokoladenfan und hat deshalb gleich zwei verschiedene Schokoladensorten für ihr Eis benutzt. Es sieht nicht nur lecker aus, das schmeckt sicher auch total gut. Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren!


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Eine Lesung, drei Autorinnen

Ein Leserbericht zur einer Lesung mit drei wundervollen Autorinnen gefällig? Dann schaut doch mal bei der lieben Julia vorbei. Sie hat den Worten von Antje Szillat, Frauke Scheunemann und Gabriella Engelmann gelauscht und einen sehr schönen Bericht dazu geschrieben! Natürlich gibt es auch ein paar tolle Fotos davon. 


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Eine Buchbloggerin auf Abwegen

Buchblogger besuchen ausschließlich Buchmessen! Vollkommen falsch! Die liebe Sonja kann euch da sehr gut von überzeugen. Sie war nämlich auf der Cosmetica 2015 in Frankfurt unterwegs. Mit kleinen Startschwierigkeiten, die besonders die unterhalterischen Talente der Bloggerin zu hemmen schienen, erhaschte sie sich dann aber doch noch mit rednerischem Engagement ein paar tolle Kontakte. Wer also nicht nur Buchblogger ist, sondern auch noch ein richtiges Mädel, der wird diesen Bericht sicher sehr gern lesen!


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Warum du deine Blogartikel verschwendest

Mal ehrlich, warum bloggen wir? Aus Spaß ganz sicher, aber doch auch, um gelesen zu werden, oder etwa nicht? Die liebe Anne hat einen wirklich sehr lesenswerten Post geschrieben, der sich mit allerlei Informationen rund um die Reichweite eines oder mehrerer Blogposts beschäftigt. Wie bekomme ich mehr Leser dazu, meine Beiträge zu lesen. Nicht die Anzahl der Follower ist da ausschlaggebend. Sie zeigt, dass nicht immer die Vielzahl der Beiträge zu mehr Lesern führt, sondern ganz andere Dinge wichtiger sind. Wirklich sehr lesenswert!


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Lesungsbericht mit Martin Walker

Die liebe Sharon hatte einen Fangirl-Moment. Martin Walker gab sich die Ehre in Essen-Werden und die Bakers waren auf dem Weg zu seiner Lesung. Wie sie die dortige Lesung empfunden haben, warum Martin Walker seine deutsche Lesereise immer im Mai veranstaltet und warum Jack einfach mal bezahlen ging, erfahrt ihr in diesen tollen Bericht einer offensichtlich sehens- und hörenswerten Lesung. 


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Dies soll es für den Monat Juni gewesen sein. Ich weiß, in der Bloggerszenerie gibt es eine Vielzahl an tollen Blogbeiträgen, aber es ist doch verdammt schwer, da den Überblick zu bewahren. Ich hoffe sehr, dass ich eine gute Mischung gefunden habe für den Monat, der der letzte in der ersten Jahreshälfte ist. Wahnsinn, ein halbes Jahr noch und 2015 ist Geschichte...

Montag, 29. Juni 2015

"Das allein sein Können ist eine Kunst, das zusammen sein Dürfen unser Glück."



 

Aphorismus von Helmut Glaßl

Allein? Nein. Nach drei wundervollen Tagen, dich ich mit ganz lieben Bloggerfreunden verbringen durfte, fühle ich mich dennoch nicht allein. Denn ich hatte großes Glück, Glück dieses Zusammensein erleben zu dürfen. Dieses Hochgefühl wirkt nach, auch wenn der Abschied schwer fiel. Jeder einzelne Moment dieses Glücks bleibt in meinem Herzen und ich kann nun wieder allein sein. Wohl auch, weil man weiß, dass man wieder zusammen sein darf, in naher Zukunft. Seid ihr allein? Wie empfindet ihr dieses Alleinsein? Als Kunst oder als Grausen? Alleinsein ist oft ein wichtiger Teil in unserem Leben, weil wir dann in uns gehen können, ohne von allen Seiten abgelenkt zu werden. Wir besinnen uns und kommen unseren Gedanken, Gefühlen und Wünschen wieder näher. Wir versuchen, uns klar zu werden, was wir eigentlich wollen und welches Glück wir anstreben. Sind wir dann mit unseren Herzmenschen wieder zusammen, ist es einfach, dieses Glück zu spüren, vor allem es zu genießen und zu bewahren. Überkommt uns dann eine Zeit, die das Alleinsein beinah unerträglich macht, wissen wir, dass es Menschen gibt, die uns gut tun, die uns am Herzen liegen und die einfach nur Glück bedeuten. Ich liebe diese Momente, in denen mir klar wird, dass ich mit den Menschen mir gegenüber im Reinen bin. Sicher kann ich nicht in deren Gedanken schauen, das möchte ich auch gar nicht. Ich möchte einfach dieses Zusammensein als ein Glück, als mein Glück wahrnehmen dürfen.

Ich wünsche euch eine wundervolle neue Woche, in der ihr die Kunst des Alleinsein in das Glück des Zusammenseins verwandelt und davon zehren könnt, bis zum nächsten Wiedersehen!


Sonntag, 28. Juni 2015

Auf Aschenbrödels Spuren...


...bin ich heute mit der lieben Sharon gewandelt. Mein Foto der Woche ist eher eine kleine Fotoserie, denn ich kann und will mich nicht entscheiden. Was habe ich mich auf letzten Freitag gefreut, als Sharon und ihr lieber Jack meine Nestgäste werden sollten. Ein kleiner Krimi war das Warten am Flughafen. Wir haben ein tolles Wochenende verbracht und diesen heute mit dem Besuch in Moritzburg gekrönt. Das Wetter war herrlich, wir waren fröhlich, auch wenn der Abschied abends bevorstand. Ich möchte euch gern drei Bilder zeigen, die ich in Moritzburg aufgenommen habe. 


Das Schloss ist einfach so schön und besonders, wenn die Sonne hinter den Wolken hervor schaut. Ich liebte es als Kind und ich liebe es nach wie vor. Sicher hatte da auch der Film einen Anteil dran, aber nicht nur. Die Anlage ist einfach nur wunderschön. Man spürt die Geschichte, die Stärke, die dieses Bauwerk ausstrahlt. 


Ein wohliges Gefühl breitet sich beim durchschreiten der Räume aus. Man schreitet, wie einst die Damen und Herren die Stufen hinauf und hinab. Wenn man dieses Erlebnis dann auch noch mit lieben Bloggerherzmenschen teilen kann, lacht nicht nur die Sonne vom Himmel, sondern auch im Herzen. Es war so ein schöner Tag. Ich wiederhole mich, ich weiß, aber das muss jetzt raus...


Ich sitze hier und betrachte die Bilder, während die zwei Herzmenschen auf dem Weg zu ihrer Samtpfotenbande sind. Ich vermisse euch und freue mich wahnsinnig auf ein Wiedersehen!!!

Mittwoch, 24. Juni 2015

Wo gehts denn hier zum Glück? - Maike van den Boom


Bist du glücklich? Wenn ja, warum? Was macht dich glücklich und was eher nicht? Wenn du nicht glücklich bist, dann frage ich dich ebenfalls nach dem Warum? Was hindert dich daran, glücklich zu sein oder es zu werden? Glück ist nicht eine Frage der Anderen, sondern beginnt zu allererst bei dir selbst. 

Maike van den Boom ist durch die 13 glücklichsten Länder der Welt gereist und hat versucht heraus zu finden, warum die Menschen in diesen Ländern so glücklich sind. Warum vor allem die Deutschen im Vergleich zu diesen Menschen es eben nicht sind oder es nicht scheinen. Ein Hörbuch, das zwar nicht der Weisheit letzter Schluss ist, aber trotzdem eine Menge zu Tage bringt, warum es eigentlich nicht schwer ist, so richtig glücklich zu sein. Gelesen wurde das Ganze von Shary Reeves, die mit ihrer sehr sanften Stimme, dem Hörbuch besonders gut tut. Maike van den Boom hat in Ländern Costa Rica, Dänemark, Island, Schweiz, Finnland, Mexiko, Norwegen, Kanada, Panama, Schweden, Australien, Kolumbien und Luxemburg Menschen interviewt, die vor allem eines waren. Sie traf die unterschiedlichsten Typen von Glücklichen, sie hat mit Glücksforschern genauso gesprochen wie mit den ganz normalen Menschen auf der Straße. Doch haben sie letztendlich viele gemeinsame Glücksaspekte und sogar den einen oder anderen guten Tipp für die nicht so gelassenen Deutschen. Worin sich alle einig sind, ist die Tatsache, dass Glücklichsein zu den wichtigsten Dingen in unserem Leben zählen muss und es auch sollte. Maike van den Boom hat mit ihrem Sachhörbuch das Glück erörtert, in dem sie vor allem mit den Glücklichen in Kontakt getreten ist. Sie versucht auf sehr lockere Art und Weise sich einem Thema zu nähern, dass für viele wohl eher mit einem gewissen Kommerz einher geht. Das dies grundlegend falsch ist und dass Glück mit materialistischen Dingen nichts zu tun hat, davon erzählt sie in einer besonders angenehmen Art und Weise. Hier wird nicht der Zeigefinger erhoben und versucht die Welt zu retten, sondern einfach mit kleinen Gesten darauf aufmerksam gemacht, was es braucht, um glücklich zu sein bzw. es zu werden. Ein tolles kurzweiliges Hörbuch, dem man sich ganz gelassen widmen sollte, welches man wirken lassen sollte und dann vielleicht herausfindet, dass man am Ende gar nicht so unglücklich ist, wie man es Anfangs dachte.


Bleibt für euch sicherlich die Frage, ob ich denn jetzt glücklicher sei, ob ich das Glück durch dieses Hörbuch gefunden habe. Nun, es ist nicht wichtig, ob ich glücklicher bin, denn ich habe bei diesem Hörbuch mehr als nur einmal genickt. Es schläft in jedem selbst, ob er das Glück zulässt oder ob er sich dessen verschließen möchte. Die Zutaten zum Glück trägt jeder in sich, es ist nur wichtig diese zu entdecken und ihnen einen großen Raum zu geben im eigenen Leben. Nicht nur streben nach mehr und teuer, nein, die kleinen Dinge des Lebens sind oft die, die uns am glücklichsten machen. Dass diese zumeist keinen Cent kosten, muss ich sicherlich nicht erwähnen.

Maike van den Boom wurde 1971 in Deutschland geboren. Die Halbholländerin begeistert mit ihren humorvollen, lebensbejahenden Reden die Menschen, denen sie als Trainerin gegenübersteht. Mit ihrem enormen Praxiswissen kann sie die Menschen begeistern und bewegen. Maike van den Boom hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen in Deutschland glücklich zu machen. Mit ihrer offenen und freudigen Art wird ihr das sicherlich gelingen.

Shary Reeves wurde 1975 in Deutschland geboren. Sie ist sicher einigen bekannt als Schauspielerin, Moderatorin oder gar als ehemalige Fussballspielerin. Shary ist ein Bühnenprofi und ist daran interessiert, dass die Welt ein Stück besser werden sollte. Gemeinsam mit Ralph Caspers moderiert sie seit 2001 das ausgezeichnete TV-Format "Wissen macht Ah!". Shary Reeves zeichnet sich durch ihr soziales Engagement aus und ist daher schon einige Male dafür geehrt worden. 

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Wo gehts denn hier zum Glück? - Maike van den Boom
Hörbuchrezension - Sprecherin: Shary Reeves
Random House audio - 4 CDs ca. 5 Std Laufzeit
ISBN 978-3837-13102-4 - Preis: 17,99 €

Dieses Hörbuch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Dienstag, 23. Juni 2015

Das Raunen der Toten - Oliver Becker


Im Wald knackt es. Du wirst verfolgt. Wohin sollst du rennen? Wird dein Rufen jemand hören? Es ist dunkel und der Wald scheint dich und das was dir passieren wird, zu verschlucken. Noch immer läufst du. Dann bleibst du stehen, drehst dich um. Doch mit der Person, die vor dir steht, hast du nicht gerechnet. Was will diese Person? Du siehst in die funkelnden und wütenden Augen des Menschen, der dir den Atem nimmt...

Choya, indianischer Abstimmung folgt Christian aus Kanada in das Dorf seiner Kindheit nach Deutschland in den Dreißigerjahren. Sie wird Opfer eines Verbrechens und Christian, der nicht an die Arbeit der Polizei glaubt, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Er merkt jedoch schnell, dass er mit seinen Fragen und Verdächtigungen keinen Schritt vorwärts kommt. Im Gegenteil, er zieht damit sogar den Argwohn der Menschen im Dorf auf sich und begibt sich selbst in höchste Gefahr. Außer Vera, die Tochter eines Großbauern scheint ihn in seinen Bemühungen niemand zu unterstützen. Nichts ist so, wie es scheint, der Mörder scheint unbehelligt davon zu kommen, doch dann kommt Bewegung in den Fall und etwas schreckliches passiert...

"Das Raunen der Toten" kommt mit einem düsteren Cover daher, hat tolle Handlungsstränge, spannt wunderbare Bögen der Spannung und lässt den Leser lange im Ungewissen, wer der eigentliche Mörder ist. Also im Grunde alles, was ein ordentlicher Kriminalroman so braucht. Oliver Becker versteht sich auf das abwechslungsreiche Schreiben. Die Dialoge bringen die Handlung genauso voran, wie es der Plot an sich auch tut. Wechselnde Perspektiven und zuweilen kurze Kapitel heizen die Spannung an. Der Leser bekommt einen Einblick in die Gemeinschaft eines Dorfes in den Dreißigerjahren. Themen wie die Weltwirtschaftskrise, der Umbruch Deutschlands und der bevorstehende Krieg sind genauso kurz angerissene Teile in diesen Roman, wie das Finden des Mörders einer Hure mit indianischer Abstimmung. Oliver Becker erzählt die Geschichte eines Mannes und arbeitet dabei verschiedene Etappen in seinem Leben so ein, dass nach und nach ein Bild von seinem Protagonisten Christian entsteht. Werden einige Personen weniger beschrieben, so ergeben sie vor allem durch ihr Interagieren Sinn und machen den Roman sehr lebendig und authentisch. Besonders hervorheben kann man allerdings das sehr gut gestaltete Handlungsgerüst des Romanes. So bleibt dem Leser lange verborgen, wer hier ein falsches Spiel spielt. Einziger kleiner Kritikpunkt sind die "Protokolle" der Polizei, die wenig authentisch wirkten, warum kann ich nicht direkt benennen, aber es wurde nicht sichtbar, für was sie letztendlich gut sein sollten. Durch sie wurde weder die Handlung vorangetrieben, noch wurden neue Erkenntnisse ersichtlich. Was wiederum gut erkennen lässt, warum die Polizei wenig vorwärts schreitet in ihren Ermittlungen. Trotzdem ist dieser Krimi aus der Feder des Autors Oliver Becker lesenswert und bekommt eine Leseempfehlung.

Oliver Becker wurde in Deutschland geboren. Er ist in vielen Genren zu hause. So hat er bereits Bücher in den Sparten sozialkritische Tragödie, Historischer Roman und Kriminalroman veröffentlicht. Oliver Becker möchte sich nicht festlegen und wandelt gern auf neuen Wegen.

Du bist neugierig auf das Buch? Dann findest du hier eine Leseprobe.

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Das Raunen der Toten - Oliver Becker - Kriminalroman
ars vivendi - Taschenbuch
ISBN 978-3-869-13502-1 - Preis 10,90 €

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Montag, 22. Juni 2015

"Laßt die Liebe wie Regen über die Welt fallen. Jeder kann sich dann ja, wenn es ihn stört, die Tropfen von der Stirn wischen..."





Aphorismus von Wolfgang J. Reus

Da nun einige Zeit verstrichen ist, seit ich ein Motto zum Thema Liebe hatte, ist es nun mal wieder soweit. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Zitat zum Thema Regen oder einem einzelnen Tropfen, aber obiger Aphorismus passt doch wahrlich zu allen dreien ganz gut. Außerdem gefällt mir die Vorstellung, wie die Menschen im Regen stehen, nicht getrennt von einem Schirm, sondern ungehindert berieselt von jedem einzelnen Tropfen Nass. 


Ist Regen denn nicht auch Liebe? Der Mensch scheint das manchmal gern zu vergessen. Unsere Welt, die Pflanzen um uns, die Tiere mit uns, letztendlich auch der Mensch, alle brauchen den Regen. Er lässt Pflanzen wachsen, er befüllt die Bäche und Flüsse, er tränkt damit die Tiere und genauso den Menschen. Regen ist Leben und warum versuchen wir nicht zur Abwechslung einmal ihn so zu sehen. Sicher kann es unangenehm sein im Regen zu stehen, aber besonders im Sommer gibt es nichts befreienderes. Habt ihr schon einmal an einem Sommertag im warmen Regen gestanden und getanzt? Nein? Warum nicht? 

Wie leicht wäre es die Liebe unter den Menschen einfach mit dem Regen zu verteilen. Leise tropfend, mal mehr, mal weniger und doch immer einen Menschen treffend. Wie schön wäre es, könnte man dies beobachten. Natürlich würde diese Regenwolke aus Liebe bestehend sich keine bestimmten Menschen aussuchen, sondern diese gleich und gerecht verteilen. Und wenn dann so ein kleiner Tropfen Liebe langsam über deine Stirn wandert, entschließt du dich hoffentlich dagegen, ihn einfach weg zu wischen. Vielmehr solltest du das Kitzeln der Tropfenwanderung genießen und vor allem spüren. Denn Liebe heißt Spüren und nicht sehen. Liebe wird nur sichtbar, wenn du sie vorher intensiv gespürt hast. Ein Lächeln, Gänsehaut, ein innerliches und äußerliches Strahlen, dass ist der Regen, den unsere Seelen brauchen. 

Ich wünsche euch eine wundervolle neue Woche, in der ihr den Regen, sofern es welchen gibt, einfach mal genießen könnt!!!

Sonntag, 21. Juni 2015

Ein Bäumchen im Wandel...


Am 13. April habe ich ein Bild gepostet, welches als Untermalung zu meinem damaligen Wochenmotto gedacht war. Es zeigte die Blüten unseres neuen Kleinen Nektarinen-stämmchens. So sah das aus:


Die Blüten waren wahnsinnig schön und so leuchtend, wie auf dem Bild. Dennoch hätten wir wirklich nicht geglaubt, dass daraus mal Früchte werden würden, Mini-Nektarinen sozusagen. Immerhin wurde das Bäumchen erst in diesem Frühjahr gepflanzt. Umso spannender ist es, das Stämmchen seit der Blüte zu beobachten. 


Wie ihr seht, ist das Stämmchen mittlerweile reich gefüllt. Wir sind ganz gespannt, ob und wie die kleinen Nektarinen schmecken werden, sofern sie reif werden. Ihr habt es bemerkt, eine gewisse Skepsis schwingt immer noch mit. Wer hat schon Mini-Nektarinen im Garten? Wir hoffen sehr, dass wir irgendwann in den nächsten Wochen sogar ein Foto von einer der fertigen Früchte schießen können. Und dann werden wir auch berichten, wie die kleinen Früchte geschmeckt haben.

Donnerstag, 18. Juni 2015

Am 30. Juli ist wieder Weltpostkartentag...


...und auch in diesem Jahr werde ich ein paar Karten verschicken. Auch wenn momentan die Post eher weniger positiv auffällig ist, so hoffe ich doch sehr, dass sich das bis Ende Juli gelegt hat.


Wusstet ihr, dass es zu Beginn der Einführung der Postkarte nur möglich war, diese an eine Person zu verschicken, die dazu ihre Zustimmung gegeben hatte. Das die ersten Postkarten meist ausschließlich für geschäftliche Verbindungen genutzt wurde, um vielleicht einen Vertreter anzukündigen. Diese "Vertreterkarten" sind bei Sammlern sehr beliebt. Die eigentliche Ansichtskarte gab es in Deutschland sehr viel später als in anderen Ländern. Die erste bebilderte Karte, die in Deutschland unterwegs war, war nach heutiger Kenntnis eine Karte aus dem Jahr 1866 und war eine Einladung zur Treibjagd.

Ich möchte euch zu nichts einladen, nur ein paar liebe Grüße verschicken. "Leider kommt das in der heutigen schnelllebigen digitalen Zeit viel zu selten vor", meint Sandra Vogel, Inhaberin des „piepmatz Verlag und Design“ in Nürnberg. Darum gibt es seit 2012 diese Aktion. Jeder der mag kann dabei mitmachen und eine oder mehrere Karten an liebe Menschen verschicken. Solltet ihr bei Facebook sein, dann schaut doch einfach mal auf der dortigen Veranstaltungsseite vorbei und macht mit.


Das Nestchen ist schon zweimal dabei gewesen und nun folgt Nummer drei. Verschickt werden wahrscheinlich ein paar Grüße aus Tschechien, da ich genau zu diesem Zeitpunkt ein paar wenige Tage verreisen werde. Ich hoffe sehr, dass der Zoo in Ostrava ein paar hübsche Karten verkauft. Diese machen sich dann auf den Weg zu mindestens fünf lieben Menschen, vielleicht auch 10...oder gar 15...wer weiß. Wo die Karten schließlich landen werden und vor allem wann ;) werde ich nicht verraten. Was wäre denn ein Weltpostkartentag ohne die überraschten Gesichter der Empfänger.

Übrigens würde sich mein Nestkasten auch über die ein oder andere Karte sehr freuen! ;)

Montag, 15. Juni 2015

"Da alles ständig im Wandel ist, kann nichts auf Dauer unverändert existieren."

 

 


Aphorismus vom Dalai Lama

Alles ist im Wandel, auch das Buchgefieder, als Person und hier auf dem Blog. Vielleicht werdet ihr heute gedacht haben: "Oh, wie sieht es denn hier jetzt aus?" Und diese Frage ist berechtigt. Schon seit langem geisterte es in meinem Kopf, der Schrei nach einer Veränderung wurde immer lauter. Heute hab ich es getan. Mit allem bin ich noch nicht zufrieden, aber der Grund ist gelegt und nach und nach wird es werden. Oder auch nicht, denn wandeln können wir uns beinah täglich. Was im Übrigen auch sehr gut ist. Nichts bleibt von Anfang an, wie es ist. Alles ist der Veränderung hoffnungslos ausgeliefert. Hoffnungslos? Nein, die Hoffnung schürt die Veränderung. Ohne Hoffnung würden wir uns nicht verändern, uns nicht weiterentwickeln. Wir würden stehen bleiben und vielleicht würde dann sogar das Leben und seine tollen Momente an uns vorbei ziehen, wir würden es kaum bemerken. Darum verändert euch, wenn euch danach ist. Es ist der Lauf der Dinge, der Welt, des Lebens. Lebt eure Träume, probiert Neues aus, werdet aktiv, auch wenn andere dies nicht unterstützen. Es zählt in erster Linie nur, was ihr möchtet, welche Veränderung ihr für wichtig haltet. Habt genügend Hoffnung, dass eure Veränderung etwas tolles ist und eventuell auch noch weitere tolle Dinge nach sich ziehen wird.

Trotzdem bin ich nicht traurig, wenn ihr mir eure Meinung zum "helleren" Nestchen da lasst. Ich freue mich über jeden Kommentar, über jede Kritik genauso wie über jedes Lob. Also her damit!

Ich wünsche euch eine tolle neue Woche mit vielen großen und kleinen Veränderungen!

Sonntag, 14. Juni 2015

Einen Blick auf unsere behaarten Weinbeeren...


...habe ich mit der Kamera in dieser Woche gehabt. Gut, es sind keine Weinbeeren sonden Stachelbeeren, die da in unserem Garten fröhlich vor sich hin wachsen. Angelacht von der morgendlichen Sonne und bedeckt mit den nächtlichen Regentropfen. 

Wir lieben Stachelbeer-Streuselkuchen und freuen uns jetzt schon, wenn es dann endlich soweit ist und wir die kleinen lustigen Früchte ernten können. Ein bisschen Zeit geben wir ihnen aber noch...


Seht ihr diese kleinen Haare auf der Frucht? Sieht ein wenig witzig aus. Die schützenden Stachel, die eigentlich Dornen sind, können uns aber keine Angst machen. Gepflückt wirst du trotzdem, nur eben mit Vorsicht. 

Momentan ist eine Zeit, in der viele Sorten von Früchten reif werden, in der die ersten Gemüseerträge bestaunt werden können. So konnten wir schon Gurken ernten und soll ich euch was verraten? Die schmecken um Längen besser als aus dem Supermarkt. Ist ja auch nicht schwer, so frisch, wie wir sie dann genießen können. In dieser Woche gab es in der Nestküche eine Erdbeerwoche. Wir lieben diese kleinen roten Energiespender. Leider haben wir mit den Erdbeerpflanzen im heimischen Garten nie so richtig Glück. Aber wozu gibt es denn ein Erdbeerfeld? Richtig, da wird das Erdbeerpflücken zum Familienausflug und bietet eine Menge Abwechslung im Alltag. Unsere Obstbäume tragen ebenfalls bereits eine kleine schwere Last. Vielleicht gibt es dann bald Bilder von Nektarinen, Pfirsichen, Äpfeln und Pflaumen...

Dienstag, 9. Juni 2015

Ostwind 2 - Das große Fanbuch


Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Sicher, wenn man es kann, das Reiten, dann mag diese Aussage sehr wahr sein. Mika musste dies im ersten Teil des Filmes "Ostwind" erst lernen, aber dann hatte und hat sie bis heute eine ganz spezielle Verbindung zu ihrem Pferd. Ostwind hingegen ist eher impulsiv, lässt sich nicht gern einsperren und liebt seine Freiheit, ein tolles Pferd, vor allem ein bildschönes Pferd. Klar das nicht nur das Junggefieder begeistert ist von diesem Vierbeiner. Also haben wir uns kurzerhand auch den zweiten Teil zum Leben auf Gut Kaltenbach angeschaut, gleich zum Kinostart vor gut drei Wochen. 

Herrlich, wie es wieder geschafft wurde, dass nicht nur die jungen Mädels vollkommen hin und weg sind vom Film und dessen Handlung, nein, da sitzen schon auch mal Papas und Jungs in den Reihen. Gut, die sind in der Minderheit, aber trotzdem sind sie da. Zum Film selber möchte ich nur sagen, dass man ihn sich unbedingt anschauen sollte. Er enthält einige wirklich wundervolle Szenen. Nun gibt es nach so einem Film, eine Menge Merchandise, die die lieben Eltern als sinnvoll erachten oder eben auch nicht. Unser Junggefieder hat in der Buchhandlung einfach mal folgende Lektüre in der Hand gehabt, die ich selbstverständlich nach einem ihrer Augenaufschläge nicht dort lassen konnte.

Ostwind 2 - Das große Fanbuch - ist auch nach erwachsener Meinung meinerseits sehr informativ. Es ist nicht nur gefüllt mit Fotos von den schönsten Szenen aus dem Film, es wartet vor allem mit vielen Informationen rund um die Schauspieler und ihre Rollen, um die Pferde und ihre Besonderheiten und vor allem mit diversen Backstage-Informationen auf. Den kleinen und großen Ostwind-Fans wird näher gebracht, wie ein Drehtag abgelaufen ist. Es zeigt, dass hinter der Leichtigkeit, die man im Film sieht, eine Menge Arbeit und Disziplin steckt. Natürlich geht auch mal etwas schief bei solch einem Dreh, auch dass kann man hier nachlesen. Man erfährt, dass nicht nur die Schauspieler geschminkt wurden, sondern auch bei allen drei hauptdarstellenden Pferden Hand angelegt wurde. Außerdem kann man einen Blick auf die Double der Darsteller werfen. Im Buch finden sich außerdem kleine Tipps und Tricks der Pferdetrainerin Kenzie Dysli, die sogar eine kleine Rolle im Film gleich zu Beginn erhalten hat. Die Sprache des Pferdes wird ebenfalls kurz angeschnitten und zeigt so den kleinen Ostwind-Fans, worauf es bei einer "Freundschaft" zwischen Mensch und Pferd ankommt. Vertrauen ist wichtig, Aufmerksamkeit und vor allem Verständnis. Am Ende des Buches findet sich noch ein klitzekleines Pferde- und Reitlexikon in dem einige häufig vorkommende Begriffe erläutert werden. Vielleicht haben die kleinen Ostwind-Fans auch noch Lust einen kleinen Test zu machen. Dabei finden sie bestimmt ganz schnell heraus, wie groß die Liebe zu Ostwind wirklich ist. Alles in allem ist dieses Buch wirklich sehr zu empfehlen.


Das Fanbuch ist eine bunte Mischung aus allerlei Informationen rund um den Film "Ostwind 2", aber auch gefüllt mit einer Menge toller Bilder. Daher ist es für jeden geeignet, der die zwei Filme gesehen oder als Hörspiel gehört hat. Ein toller Merchandise-Artikel zu Mika und Ostwind.

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Gebundene Ausgabe - Kinderbuch - Kindersachbuch
ISBN 978-3-505-13593-4 - Preis 9,99 €

Montag, 8. Juni 2015

"Aufgabe des Lebens, seine Bestimmung ist Freude. Freue dich über den Himmel, über die Sonne, über die Sterne, über Gras und Bäume, über die Tiere und die Menschen."


 


Aphorismus von Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi

Manchmal ist es schwer, in all dem Lebenschaos nur die Freude zu sehen. Trotzdem ist es wichtig. In unserem Leben passiert so viel und meist sind dies auch Dinge, die uns sehr nachdenklich stimmen, die uns beschäftigen und die uns vielleicht sogar traurig machen. Dennoch sollte die Freude in unser Leben ganz schnell zurück kehren dürfen. Auch wenn andere es nicht verstehen, Freude ist ein sehr wichtiger Teil, um mit dir selbst ins Reine zu kommen. Frage nicht, ob du dich freuen darfst, nur weil dein Nebenmann gerade betrübt ist. Stecke ihn einfach an, mit deiner Lebenslust, mit deiner Freude am und auf das Leben. Freude ist unser Antrieb, unsere Kraft, das Leben so zu nehmen und zu meistern, wie es ist. 

Worin besteht deine Freude am Leben? Diese Antwort müsst ihr jeder für euch allein finden. Aber sie begegnet euch jeden Tag aufs Neue. Vielleicht erfreut ihr euch heute morgen an einem strahlend blauen Himmel oder ihr seid froh, dass es endlich einmal regnet. Ihr könntet aber auch mit einer Sonnenblume um die Wette lachen, einen Baum umarmen oder einfach nur einen fremden Menschen anlächeln. Ein lieber Gruß aus der Ferne oder eine Umarmung eurer Familie, all das ist Freude. Ihr werdet sehen, die Freude kommt in ganz unterschiedlicher Gestalt in euer Leben. Vergesst nicht, sie zu begrüßen und sie zu würdigen, denn ab und zu ist auch sie freudlos. Dann solltet ihr lächeln und gemeinsam Freude verteilen, denn nur so kann sie wachsen und nur so erhält das Leben seine Aufgabe.

Ich wünsche euch eine schöne neue Woche voller Freude, vor allem voller Freude auf das Leben!



Sonntag, 7. Juni 2015

Psst...der Nestkater schläft!


Seit ich Herrn Eos bei mir zu hause im Nestchen beherberge, habe ich mehrmals versucht, unseren Nestkater auf Bild zu bannen. Die Samtpfote ist in letzter Zeit aber so was von empfindlich, dass bereits die leisen Geräusche, die Herr Eos beim Auslösen macht, ihn in seiner Würde stören und er es geschafft hat, wirklich jedes Bild bisher zu einer Katastrophe zu machen. Aber in der vergangenen Woche bei heißen Temperaturen konnte auch unser Nestkater nicht mehr flüchten. Also genau genommen, wollte er dies auch nicht. Lag er doch vollkommen fertig auf unserer Hoftreppe und flehte förmlich..."Nun mach doch endlich ein Foto von mir!"


Ich sagte also nicht nein und legte eine wahre Fotosession hin. Sage und schreibe 18 verschiedene Bilder hat der feine Herr von sich machen lassen. Dabei hat er auch ganz still gehalten. Zwischendurch ist er wohl eingenickt, denn seine Pfoten fingen kurzerhand etwas zu zucken an. Dabei ist auch mein Foto der Woche entstanden. Was der flauschige Kerl wohl geträumt hat? Verraten hat er es uns nicht. Im Gegenteil irgendwann schlenderte der Vogelmann über den Hof und der Nestkater war der Meinung, jetzt ist es Zeit um mal nach Essen zu fragen. Dass er dann kurze Zeit später mit gut gefülltem Magen das Weite gesucht hat, muss ich sicher nicht näher erklären.

Donnerstag, 4. Juni 2015

Blätterrauschen - Holly-Jane Rahlens


Wisst ihr, was ein Leseclub ist? Habt ihr euch schon immer einmal gefragt, wie die Menschen in der Zukunft leben? Wolltet ihr schon mal eine Zeitreise unternehmen? Dann solltet ihr warten, bis es Herbst ist, bis der Wind weht, bis ihr in einer Buchhandlung sitzt und draußen die Blätter rauschen!

Oliver, Iris und Rosa sitzen an einem Nachmittag in der Buchhandlung zusammen bei ihrem Leseclub, als es plötzlich nach einem kleinen Sturm an der Hintertür klopft. Erschrocken und doch neugierig öffnen sie und stehen einem Jungen gegenüber, der englisch mit ihnen spricht. Außerdem meint er, dass er gerade ein Virtual-Reality-Spiel getestet hat und sich wohl mittendrin befindet. Oliver und Rosa sind skeptisch, doch Iris, die Wissbegierige ist von Anfang an fasziniert. Besonders als der Junge, dessen Name Colin ist, den Kindern seine "Gerätschaften" zeigt und ihnen offenbart, dass der Geräteschuppen im Garten eine Art Tor ist. Ein Tor zu der Welt, aus der Colin gekommen ist.

"Blätterrauschen" ist der neue Jugendroman von Holly-Jane Rahlens für Leser des Alters 10 bis 12 Jahren. Mit viel Phantasie und doch auch einfachen Worten vermag es die Autorin, die Leserschaft in ihren Bann zu ziehen. Zu Beginn fällt sie beinah mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus und dies erzeugt selbstverständlich die nötige Spannung um sich in der Welt der Buchhandlung "Blätterrauschen" zurecht zu finden. Ihre kleinen Helden sind wunderbar ausgearbeitet, wobei Iris mit all ihrem Wissen und ihrer Neugier manchmal ein wenig überdreht wirkt. Mit Oliver hingegen können sich die Jugendlichen sicher sehr gut identifizieren. Immer wieder gibt es im Plot neue und ungewöhnliche Wendungen, die dann leider nicht immer so weit ausgebaut werden, dass die Spannung erhalten bleibt. So plätschert gerade im mittleren Teil die Geschichte vor sich hin und gerade an diesen Stellen ist der Leser dann gewillt, das Buch sogar zur Seite zu legen. Bestimmte Charaktere der zukünftigen Welt sind gerade für Kinder wenig nachvollziehbar und machen es schwer, sich in diese Welt hinein zu finden. Einzig die Hauptfigur Oliver baut eine Art Brücke zum Leser und schafft so, die nötige Verbundenheit mit dem Thema Zeitschleife. Über allem schwebt außerdem die Angst, was passiert, wenn die Kinder wieder zurück sind. Gegen Ende des Plots gelingt es der Autorin dann wieder, mit spannenden Szenen zu fesseln. Besonders positiv lässt sich auch die Aufmachung des Buches bewerten. Das Cover ist ein Sammelsurium an Dingen zum Inhalt des Buches und ein echter Hingucker. Trotz aller positiven Aspekte konnte das Buch nicht so recht überzeugen. Da hier aber wiedereinmal die erwachsene Meinung im Vordergrund steht, sei zu erwähnen, dass Kinder eine andere Sicht auf die Dinge haben und vor allem auch auf die Worte der Autorin. Es ist sehr wohl spannend, phantasievoll und farbig geschrieben und wer hier und da auf zu viel Spannung und die detailgetreue Weiterverarbeitung verzichten kann und sich einfach nur auf diese Geschichte einlässt, der wird sicher seine Freude an dieser Zeitreise haben.

Holly-Jane Rahlens wurde in Amerika geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in New York. Anfang der 70er Jahre kam sie nach Berlin, wo sie zuerst als Radiomoderatorin arbeitete. Ihr erster Jugendroman erschien im Jahr 2002, erhielt 2003 den Deutschen Jugendliteraturpreis und kam 2007 mit der Hilfe der Autorin in die Kinos. Bis heute hat Holly-Jane Rahlens neun Romane geschrieben, die bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Blätterrauschen - Holly-Jane Rahlens
Gebundene Ausgabe - Rowohlt Verlag
Jugendroman ab 10 Jahren
ISBN 978-3-499-21686-2 - Preis 14,99 €

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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Ich bin. - Sandra Plaar

"Warum muss ausgerechnet mir diese Sch... passieren?" Habt ihr euch solch eine Frage schon einmal gestellt? Sicherlich wird der ein oder andere gedacht haben, was habe ich verbrochen oder in meinem Leben falsch gemacht, dass ausgerechnet mir so etwas passiert? Warum muss ich so etwas erleben? Doch was könnte dieses Etwas sein? Ein Einbruch, eine Scheidung, die im Rosenkrieg endet, einen Unfall oder wie in Sandra Plaars Fall eine Krankheit, die sehr heimtückisch ist.

Sandra möchte mit ihrem damaligen Freund eine Asienreise unternehmen. Rein aus vorbeugender Maßnahme nimmt sie zwei Tabletten. Eine Malariaprophylaxe, nichts schlimmes, im Gegenteil, sie soll normalerweise Schlimmes verhindern. Doch genau diese zwei Tabletten ändern ihr Leben auf eine fatale Art und Weise. Sandra leidet und erhält die Diagnose "Lyell-Syndrom". Ein Wort, welches ihr Ausmaß sich nicht erahnen ließ. Was sie damals erlebt hat, welchen schweren Kampf sie führen musste, davon handelt ihr Buch.

Sandra Plaar erzählt in ihrem biographischen Buch ihren schlimmsten Moment in ihrem Leben. Vollkommen aus dem Leben wird sie gerissen und steht nicht nur einmal kurz vor der Schwelle zum Tod. Doch die Autorin ist voller Leben, voller Kraft, auch wenn die Krankheit zuweilen die Oberhand gewinnen mag. Sandra kämpft sich Stück für Stück ins Leben zurück. Erleidet weitere Schicksalschläge und stellt doch nie die Frage: "Warum gerade ich?". Nach dem Warum zu fragen, führt einfach nicht zu einem Ergebnis. Aber die Frage: "Was kann ich für mich daraus ziehen?", die stellt sie sich. Vollgestopft mit Emotionen und in beinah salopper Art und Weise schreibt sie ihre Gedanken und Gefühle, ihre Begegnungen mit Ärzten und Menschen in ihrem Umfeld, ihr auf und ab, in kurzen nicht ausufernden Sätzen nieder. Hier und da erkennt der Leser eine Art Selbstironie, etwas humoristische Äußerungen. Genau dieser Schreibstil mag einigen zu leicht daher kommen, vielleicht sogar befremdlich wirken, wenn man ihre Geschichte bedenkt. Aber es macht sie menschlich, es zeigt, dass Sandra Plaar mit ihrem Schicksal nicht hadert, sondern der Krankheit ins Gesicht lacht, so schwer ihr das auch fallen mag. Sie zieht ihre ganz eigenen Stärken aus ihrem Leben. Mit ihrem Buch will sie kein Mitleid erlangen, vielmehr möchte sie Mut machen. Mut nicht über das Warum nachzudenken, sondern Mut sein Schicksal, seine Krankheit anzunehmen, es als Teil zu sehen, von dem was man ist. In jeder negativen Situation im Leben steht auch eine neue Chance. Eine Chance sein Leben selbst zu gestalten, seinen Träumen nach zu gehen und viel Liebe in dieser Welt zu verteilen. Mit ihrem Buch "Ich bin." hat Sandra trotz des tragischen Hintergrundes eine Hommage an das Leben und die Liebe zu ihm geschrieben. Dem Leser wird mit jedem Kapitel klar, dass es egal ist, was andere von einem denken. Einzig die Einstellung zur eigenen Person ist von Wichtigkeit. Einzig der Wille, etwas zu schaffen, diese Krankheit zu bekämpfen, macht Sandra zu der Person, die sie heute ist. Dieses Buch ist einerseits voller schrecklicher Erlebnisse und doch lässt es den Leser nicht bedrückt, sondern eher gestärkt und voller Enthusiasmus auf das Leben zurück. Füllen sich hier oder da beim Lesen die Augen voller Tränen, so kann man am Ende feststellen, dass nur solche Ereignisse, so schwer sie auch sind, zu einem Selbst führen werden. Sandras Botschaft ist klar. Man sollte sein Leben selbst in die Hand nehmen und sollten einem Schicksalsschläge den Weg versperren, so gibt es immer wieder eine Chance auf einen neuen Weg und wenn es zu Beginn nur ein kleiner Pfad ist.

Ich bin. - Sandra Plaar - Biographie
Novum Verlag - Gebundene Ausgabe
ISBN 978-3-990-38781-8 - Preis 21,30 €

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Dienstag, 2. Juni 2015

"Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen. Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides."

 


Aphorismus von Adalbert Stifter

Wer sich bei seinen großen Taten sprichwörtlich wie ein Elefant im Porzellanladen verhält, mag vor allem eines, dass andere erkennen, was man großes geleistet hat. Doch genau dies kann eine großherzige Tat immens schmälern. Muss man denn viel lärmen, wenn man gute Dinge vollbringt oder ist es nicht viel schöner, wenn es ganz überraschend, unerwartet und leise geschieht. Sicher ist etwas Anerkennung auch Balsam für die Seele, aber ein großherziger Mensch wird diesen Balsam auch anders erfahren. Auch hier ist es wichtig, dass man die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen weiß, dass man mit sich im Reinen ist, weiß wer man ist und wo man hin will. Dann ist es leicht, mit leisen Schritten, mit sanften Bewegungen etwas in Gang zu bringen, was etwas großes werden kann und das vor allem für andere. Freude ist so schön, wenn sie einem entgegen strahlt und vor allem, wenn sie es tut, gerade weil nicht klar ist, wer sie verursacht hat. Seit ein paar Wochen fahre ich immer wieder an einem Feld vorbei, auf dem der Bauer Gerste gesät hat. Ich kenne diesen Bauern nicht, ich habe ihn noch nie auf seinem Feld gesehen. Aber ich sehe die Veränderung, die das Feld durch macht. Zur Zeit steht die Gerste da, als wolle sie eine Decke bilden, weich und warm. Dabei ist jeder Halm für sich so gar nicht weich, sondern eher hart und piekst. Im Ganzen aber hinterlässt es den Eindruck, dass die Halme sehr flauschig wären. Unweigerlich muss man lächeln bei diesem Anblick. Solche Alltagsentdeckungen zeigen uns, wie schön kleine beinah banale Dinge sein können. Wie wenig muss der Bauer sich hinstellen und jeden auf dieses Bild aufmerksam machen. Jeder der mit offenen Augen durch die Welt streift, kann sie entdecken und dass vollkommen ohne Lärm zu verursachen.

Ich wünsche euch eine tolle neue Woche, mit so wenig Lärm, aber so vielen großen Taten wie möglich!


Montag, 1. Juni 2015

Thorin Oakenshield und eine Jugendweihe


Mein Foto der letzten Woche ist vielleicht kein wahnsinnig tolles Motiv und ist sicher auch nicht für jeden ein Meisterwerk geworden, aber es zeigt auf jeden Fall sehr gut, meine Gedanken zu letzter Woche. Mein Teeniegefieder feierte am Wochenende ihre Jugendweihe. Für alle die, die nichts mit diesem Begriff anfangen können, sei erwähnt, dass es ähnlich zur Konfirmation ist, allerdings nichts mit kirchlichen Glauben zu tun hat. Natürlich durfte auf dieser Feier eine bestimmte Figur nicht fehlen. 


Diese Sammelfigur war ein Bestandteil meiner Torte für meine große Tochter. Ich finde es wichtig, dass sie sich mit solchen "irrealen" Personen beschäftigen kann und eine wahre Freude an der Figur des Thorin Oakenshield hat. Das lässt sie träumen und gleichzeitig weiß sie, dass diese Figur nicht existiert. Aber Träumen ist wichtig, es bringt uns voran, es lässt uns streben. Mein Teeniegefieder ist in einer Phase, in der man sich nicht mehr als Kind bezeichnen möchte, aber von den Erwachsenen auch noch nicht ganz als erwachsen angesehen wird. Sie findet sich gerade selbst und ich bin froh, dass ich ihr dabei zur Seite stehen darf. Und seien wir doch mal ehrlich, Richard Armitage als Thorin Oakenshield bringt nicht nur junge Vögelchen zum Lächeln...