Am vorletzten Donnerstag, der in einigen Kreisen sicher recht feucht-fröhlich als Männer- bzw. Vatertag gefeiert wurde, fand der Prolog zum Karl-May-Fest 2015 im gleichnamigen Museum in Radebeul statt. Im Kaminzimmer beäugt von diversen Wildtieraugen, die stummen Zeugen längst vergangener Zeit, fand man den TraumFänger Verlag. Mit dabei in diesem Jahr war Tanja Mikschi, deren Debütroman im Januar in diesem Verlag erschienen ist. Drei Lesungen waren an diesem Tag geplant, doch wie das Leben so spielt, wurden nur zwei daraus. Nur dürfte das aber relativ gewesen sein, denn als Debütautorin hat man sicher noch genug Nervenflattern vor einer Lesung. Tanja wirkte nach der ersten Lesung sehr fröhlich, lediglich ein Kaffee musste her.
Der zweiten Lesung durfte ich glücklicherweise beiwohnen, da ich zeitlich leider die erste verpasst hatte. Im Raum, der wirklich ein wunderbares Ambiente zum Buch "Auf den Pfaden des Luchses" bietet, fanden sich letztendlich leider nur fünf Zuhörer ein. Ich hoffe sehr, dass es bei der ersten Lesung ein paar mehr waren. Aber egal, wie leer oder voll das Kaminzimmer schien, Tanja vollzog souverän ihre Lesung und hängte kurzerhand noch eine Sequenz an, da die dritte Lesung leider nicht mehr stattfinden würde. Was im Übrigen nicht an der Autorin oder am Verlag lag, sondern einfach ein eher terminliches Problem war. Die Zuhörer lauschten gespannt und vielleicht konnten so ein paar Menschen mehr davon überzeugt werden, dass es auch authentische Literatur über Native People von deutschen Autoren gibt.
Schon während der Pause wurde das Buch von einigen interessierten Lesern am Verlagsstand gekauft. Tanja Mikschi war natürlich gern bereit, diese mit einer Signierung zu versehen. "Auf den Pfaden des Luches" ist ein tolles Buch und spiegelt vor allem das Interesse der Autorin an indigenen Völkern wieder. Sehr detailliert wird hier eine wundervolle Geschichte erzählt. Meine Rezension zum Buch findet ihr hier.