Sonntag, 24. Mai 2015

Wenn der Zierlauch sich Zeit lässt...


Mal ehrlich, habt ihr schon mal im Garten gesessen und die Blumen beobachtet, bis sie endlich ihre Blüten öffnen? Nein? Na ja, ich hab diese Woche jeden Tag mit gespannten Augen vor meinem Zierlauch gestanden und? Nix...der wollte einfach nicht aufgehen. Die vielen Stängelchen machen es sehr spannend, denn sie sind beinah alle noch zu.

(c) Karin Hillig

Dabei mag ich diese lustig lilafarbenen Kugeln auf ihren grünen Stängeln doch so gern. Heute habe ich dann doch zur Kamera gegriffen, denn so langsam, ganz langsam zeigen sich die einzelnen Sterne. Bis zur Kugel wird es wohl noch etwas dauern, aber ich bin optimistisch, dass ich auch bald eine tolle Blütenpracht fotografieren kann.

Samstag, 23. Mai 2015

Nestgezwitscher mit Tanja Mikschi


In diesem Monat habe ich das große Vergnügen, euch eine Debütautorin etwas näher vorzustellen. Ihr habt nun schon meine Rezension zu ihrem Buch und einen kleinen Lesungsbericht vor die Augen bekommen. Wird es also Zeit, dass wir uns dem Gezwitscher nähern, welches auf der Buchmesse in Leipzig stattgefunden, aber mit dem ein oder anderen Feinschliff per Mail seine Vollendung fand. Zu Beginn möchte ich erneut darauf hinweisen, dass die private Atmosphäre des per Du-Seins, mit gegenseitigem Einvernehmen stattfand und es auch immer noch tut, was mich persönlich sehr freut.

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Wie kam es zum Interesse an indigenen Völkern? Gab es einen Auslöser oder hast du viel Indianerliteratur gelesen? Vielleicht hattest du auch ein besonderes Erlebnis, welches dich in diese Richtung gebracht hat?

Eine gewisse Begeisterung für Geschichte im Allgemeinen und für Indianer im Besonderen war bei mir schon als Kind vorhanden. Mit 14 Jahren lernte ich dann Victor kennen, der als Amerikaner in der Nähe meines Heimatortes stationiert war. Victor gehört zum Volk der Apachen. Durch ihn erfuhr ich auch, wie viel Missachtung die indigenen Völker in Amerika erleben, dass er sich in seiner Heimat oftmals als Mensch dritter Klasse fühlt. Für mich war das bis dahin unvorstellbar. Ich begann mich damals intensiv mit den indigenen Völkern Amerikas zu beschäftigen, sowohl mit deren jeweiliger Geschichte und Kultur, als auch deren aktueller Lebenssituation.

Wie kam es dann zu der Idee einen Roman zu schreiben?

Genau genommen kam diese Geschichte zu mir. Sie war eines Tages einfach da. Man kann das schwer beschreiben, aber ich hatte auf einmal bestimmte Bilder vor meinem inneren Auge und als ich sie genauer betrachtete, begann sich wie von selbst eine Geschichte daraus zu entwickeln. Je genauer ich hinsah, desto genauer konnte ich erkennen, was da geschah und warum es geschah. Diese Bilder haben mich geraume Zeit beschäftigt und so reifte der Gedanke, die ganze Geschichte aufzuschreiben.

Tanja in Aktion
Sind in deine Roman Charaktere zu finden, die auch real existieren? Vielleicht auch von bestimmten Menschen aus deinem Umfeld, einzelne Züge? Oder sind deine Figuren reine Erfindung?

In meinem Roman werden viele Menschen beschrieben, die einmal gelebt haben. Doch ich habe mich bei den Personen, die keinen historischen Hintergrund haben, nicht von Menschen aus meinem Umfeld inspirieren lassen, sondern bin einzig meinen inneren Bildern gefolgt.

Wie muss man sich die Recherchearbeit zu deinem Roman vorstellen? Wie lange hat es ungefähr gedauert, bis es dann eine Art Rohfassung gab?

Bevor ich mich an die Schreibarbeit gemacht habe, habe ich mich sehr intensiv mit der Recherche beschäftigt. Dazu nutzte ich unterschiedlichste Quellen, wie beispielsweise Fachliteratur und historische Berichte, zu dem historisches Filmmaterial, Dokumentationen und historische Fotografien und Artefakte. Aber auch durch Reisen, persönliche Kontakte und Gespräche erfuhr ich einiges. Insbesondere diese persönlichen Begegnungen und Eindrücke habe ich auf mich wirken lassen, genauso wie die landschaftlichen Gegebenheiten oder auch die heutige Lebenssituation dieser Menschen. Darüber hinaus hat mir ein befreundeter Ethnologe Quellen eröffnet, die ihm als Fachmann zur Verfügung stehen. Es war eine sehr intensive Arbeit. Alles in allem habe ich an dem Buch gut zweieinhalb Jahre gearbeitet.

Du warst viel unterwegs in Amerika, ist das denn auch immer noch so?

Im Moment kann ich leider gar nicht reisen, weil ich vor gut einem Jahr in Lateinamerika einen fast verhungerten Straßenhund aufgenommen und mit nach Deutschland gebracht habe. Ganz legal versteht sich, mit Quarantäne, Blutuntersuchungen und allem was dazu gehört. Mein Hundemädchen ist sehr, sehr anhänglich und kämpft noch mit Verlustängsten und den Gespenstern der Vergangenheit. Ich kann mir von daher im Moment nur schwer vorstellen, auf Wochen nicht für sie erreichbar zu sein. 

Gibt es bestimmte Kulturen oder Länder, die dich auf deinen Reisen sehr fasziniert haben? Im Gegensatz dazu gibt es vielleicht auch etwas, was dich eher schockiert hat?

Tanjas aktueller Roman
Das kann ich so pauschal nicht sagen. Es gibt bei den indigenen Völkern Amerikas eine unglaubliche kulturelle Vielfalt, die ursprünglich noch sehr viel größer war. Die Lebensumstände waren bisweilen äußerst different, so dass es sehr schwer fällt, hier etwas besonders hervorzuheben. Man kann beispielsweise die Cheyenne in Nordamerika nicht mit den Taíno in Lateinamerika vergleichen. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Welten. Das eine Volk lebte in Tipis in einer versteppten Graslandschaft, das andere in Dörfern mit Hütten aus Holz und Palmblättern und auch in Höhlen, nicht selten in Meeresnähe. Das eine Volk lebte nomadisch, das andere war sesshaft. Die einen kämpften im Winter gegen Eis und Schnee, die anderen hatten von Eis und Schnee noch niemals gehört. Entsprechend different sind die jeweiligen Kulturen und Lebensweisen gewesen. Und jede dieser Kulturen ist auf ihre Weise äußerst faszinierend und einzigartig. Aber natürlich begegnen eine hin und wieder auch kulturelle Aspekte, die sehr befremdlich sind. Ich war beispielsweise in einer Begräbnishöhle der Taíno und erfuhr dort, dass die archäologischen Funde dafür sprechen, dass in dieser Höhle mehrere Häuptlinge beigesetzt wurden,...jeweils mit ihren Frauen als Grabbeigabe. Bei solchen Informationen schluckt man dann schon.

Hast du jemals negative Resonanz erfahren, wenn du geäußert hast, dass du dich mit dem Thema indigene Völker oder Native Americans befasst?

Nein, im Gegenteil bin ich auf sehr viel Interesse gestoßen. Allerdings wurde an den Reaktionen auch oftmals deutlich, wie wenig Kenntnis die meisten bezüglich der indigenen Völker Amerikas haben. Sei es deren unterschiedliche Kulturen betreffend, als auch deren heutige Lebenssituation und das ist mehr als bedauerlich. Denn das himmelschreiende Unrecht, dass diesen Völkern angetan wurde, geht uns alle etwas an. Es waren schließlich Europäer, in der Hauptsache Spanier, Deutsche, Briten, Franzosen und Portugiesen, und natürlich deren Nachfahren, die dieses Drama angerichtet haben. Wir fühlen uns aber so weit weg davon und viele glauben auch, dass das alles lange vorbei sei. Doch das ist ein Irrtum. Das Unrecht wird bis zum heutigen Tage fortgeführt, viele indianische Völker leben weiterhin ausgegrenzt, diffamiert, isoliert und in bitterer Armut. Auch gab es niemals eine wirkliche Aufarbeitung der Geschehnisse, eine Anerkennung des Völkermordes, der Enteignungen und der Unterdrückung, geschweige denn eine angemessene Entschädigung. Und an dieser Stelle darf man auch eines nicht außer Acht lassen: Ein Trauma, dass nicht ernsthaft anerkannt und aufgearbeitet wird, pflanzt sich immer weiter fort, es bleibt lebendig und belastet und beeinträchtigt Generation auf Generation.

Hast du beim Schreiben ein bestimmtes Ritual? Brauchst du Musik im Hintergrund? Arbeitest du strikt nach Handlungsgerüst oder eher aus dem Bauch heraus?

Ich sehe die Geschichte wie einen Film vor mir und muss eigentlich nur noch mitschreiben. Für mich ist es dann wichtig, dass ich nicht gestört werde. Ich brauche meine Ruhe beim Schreiben. Das ist nicht immer ganz einfach, vor allem dann, wenn eine meiner Katzen in der Nähe ist und meint, sich schnurrend auf meine Tastatur rollen zu müssen.

Sind weitere Romane geplant oder war das eher ein kurzer Ausflug in die Welt als Autor?

Im Augenblick bin ich noch zu sehr mit meinem aktuellen Roman beschäftigt, um mich direkt in ein neues Projekt zu stürzen. Romane vom Fließband wird es von mir nicht geben. Aber es gibt da so eine Geschichte, die mir ab und an mal durch den Kopf geistert...erstes Recherchematerial liegt schon bereit.

Zum Schluss stelle ich dir selbstverständlich auch die buchgefiederte aller Fragen. Wenn du ein beflügeltes Wesen sein könntest, was wärest du dann und vielleicht magst du uns auch sagen, warum?

Es gibt viele Vögel, zu denen ich ein besonderes Verhältnis habe, Kraniche zum Beispiel oder Habicht und Waldkauz. Doch eine ganz besondere Liebe verbindet mich mit der Amsel. Ohne ihren Gesang hätte der Frühling für mich sehr viel von seinem Zauber verloren. Die Amsel ist ein kluger Vogel, freundlich, mutig und auch sehr flexibel und erfindungsreich. Sie begrüßt mit ihrem Lied jeden neuen Tag, genauso wie jede heraufziehende Nacht, sie singt, wenn es zu regnen beginnt und auch, wenn wieder die Sonne scheint. Sie nimmt alles, wie es kommt und macht einfach ein Lied daraus, ein wunderschönes noch dazu.

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Vielen Dank liebe Tanja, dass du mir meine Fragen beantwortet hast und so uns einen kleinen Einblick gewährt hast, wie du dich als Debütautorin in die Welt der Literatur eingearbeitet hast. Ich hoffe sehr, dass dir unser Nestgezwitscher genauso viel Spaß gemacht hat, wie mir. Ich wünsche dir noch viele tolle Lesermeinungen und für die Zukunft einige Geschichten vor dem inneren Auge.

Tanjas erster Roman "Auf den Spuren des Luchses" ist beim TraumFänger Verlag erschienen. Meine Rezension findet ihr hier.

Freitag, 22. Mai 2015

Im Kaminzimmer der Villa Bärenfett

Am vorletzten Donnerstag, der in einigen Kreisen sicher recht feucht-fröhlich als Männer- bzw. Vatertag gefeiert wurde, fand der Prolog zum Karl-May-Fest 2015 im gleichnamigen Museum in Radebeul statt. Im Kaminzimmer beäugt von diversen Wildtieraugen, die stummen Zeugen längst vergangener Zeit, fand man den TraumFänger Verlag. Mit dabei in diesem Jahr war Tanja Mikschi, deren Debütroman im Januar in diesem Verlag erschienen ist. Drei Lesungen waren an diesem Tag geplant, doch wie das Leben so spielt, wurden nur zwei daraus. Nur dürfte das aber relativ gewesen sein, denn als Debütautorin hat man sicher noch genug Nervenflattern vor einer Lesung. Tanja wirkte nach der ersten Lesung sehr fröhlich, lediglich ein Kaffee musste her. 


Der zweiten Lesung durfte ich glücklicherweise beiwohnen, da ich zeitlich leider die erste verpasst hatte. Im Raum, der wirklich ein wunderbares Ambiente zum Buch "Auf den Pfaden des Luchses" bietet, fanden sich letztendlich leider nur fünf Zuhörer ein. Ich hoffe sehr, dass es bei der ersten Lesung ein paar mehr waren. Aber egal, wie leer oder voll das Kaminzimmer schien, Tanja vollzog souverän ihre Lesung und hängte kurzerhand noch eine Sequenz an, da die dritte Lesung leider nicht mehr stattfinden würde. Was im Übrigen nicht an der Autorin oder am Verlag lag, sondern einfach ein eher terminliches Problem war. Die Zuhörer lauschten gespannt und vielleicht konnten so ein paar Menschen mehr davon überzeugt werden, dass es auch authentische Literatur über Native People von deutschen Autoren gibt. 


Schon während der Pause wurde das Buch von einigen interessierten Lesern am Verlagsstand gekauft. Tanja Mikschi war natürlich gern bereit, diese mit einer Signierung zu versehen. "Auf den Pfaden des Luches" ist ein tolles Buch und spiegelt vor allem das Interesse der Autorin an indigenen Völkern wieder. Sehr detailliert wird hier eine wundervolle Geschichte erzählt. Meine Rezension zum Buch findet ihr hier.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Auf den Pfaden des Luchses - Tanja Mikschi


Siehst du den Luchs? So anmutig, so leise, mit seinen Pinselohren und seinem Backenbart. Ein flinker Einzelgänger, der bereits seit Hunderten von Jahren für die Gesunderhaltung seines Jagdreviers beiträgt. Ein Jäger, der vielleicht nicht unbedingt ausdauernd, dafür aber schnell und effektiv seine Beute jagt. Seine langen Beine und seine Tatzen hervorragend im Schnee gebrauchen kann und der gern in der Dämmerung unterwegs ist. Stell dir vor, solch ein anmutiges Tier, voll Entschlossenheit und Stärke wäre das Totemtier deiner Familie...

Mino-nokomis wächst um 1830 in der Siedlung St. Peter unter Weißen als Sohn eines Trappers und einer Indianerin auf. Anfänglich noch geduldet, nehmen einige der Siedler im Laufe seines Lebens eine ablehnende Haltung ein. Doch Mino-nokomis, den alle Weißen unter dem Namen Silas kennen, stört sich wenig daran. Hat er doch in David, einem Kaufmannssohn, einen wunderbaren Weggefährten und besten Freund gefunden. Die beiden verbringen sehr viel Zeit miteinander, bis Elias, der Vater von Silas, ihn mitnimmt auf eine Reise. Diese Reise soll dem Jungen das Tageswerk des Fallenstellers näher bringen und am Ende eine Begegnung mit der Familie seiner Mutter bescheren. Elias und Mino-nokomis wachsen zusammen, auch wenn Mino-nokomis seinem Vater nicht nacheifern möchte. Doch dann kommt der Tag des Aufbruchs und die Erkenntnis, dass im nächsten Jahr nichts mehr so sein wird, wie es war. Mino-nokomis möchte seine Mutter heimbringen zu ihrem Volk und Elias sieht ein, was er seiner Frau mit dem Leben unter Weißen angetan hat.


"Auf den Pfaden des Luchses" ist der Debütroman von Tanja Mikschi, die sich bereits in frühen Jahren für das Thema Native People und die Lebensweise indigener Völker interessiert hat. Das sie hier auch persönliche Einblicke in die Kultur verschiedener Völker hatte, ist diesem Historischen Roman sehr wohl anzumerken. So werden dem Leser verschiedene Rituale und Gewohnheiten der Native People näher gebracht, genauso wie die Welt der Weißen zu der damaligen Zeit. Tanja Mikschi beschreibt in ihrem Roman die Ablehnung und die Vorurteile gegenüber der indigenen Bevölkerung und veranlasst so, dass sich der Leser die Frage stellt, ob sich in all den Jahren irgendetwas an der Denkweise der Weißen verändert hat. Mit allen Facetten beschreibt die Autorin, welchen Stellenwert die Familie, das Leben im Allgemeinen unter den verschiedenen Völkern Nordamerikas hatte und noch hat. Ihre Figuren sind detailliert gezeichnet und schreiten vor dem geistigen Auge des Lesers den Plot entlang. Vollkommen authentisch wirken dabei nicht nur die Weißen, sondern insbesondere auch die Cheyenne oder die Ojibwe. Immer wieder wird der Leser Teil des Zwiespaltes in dem sich der Protagonist von Zeit zu Zeit befindet. Seine Gefühle werden dabei so projiziert, dass man meint, man stehe direkt hinter oder neben Mino-nokomis, man sehe durch seine Augen, höre mit seinen Ohren oder bewege seine Lippen zum Sprechen. Genauso verhält es sich auch mit der Umgebung, in der der Roman spielt. Hier meint man, dass man die Schneeflocken genauso fallen hört, wie man das Knacken des lodernden Holzes im Kamin vernehmen kann. Man atmet den leichten Duft von Büffelgras ein und spürt den eisigen Wind im Nacken. Dies alles macht diesen Roman, besonders auch durch die geradlinigen aber farbenfrohen Schreibweise der Autorin, zu einem sehr guten Historischen Roman, bei dem der Leser neben dem Plot auch Wissenswertes zu geschichtlichen Ereignissen in dieser Zeit erfahren kann. "Auf den Pfaden des Luchses" ist ein Roman voller Freundschaft, voller Hoffnung und voller Zwiespälte in einer Zeit, die vergangen, aber dennoch nicht aufgearbeitet ist. Lässt Tanja Mikschi auch recht nachdenkliche Leser zurück, so bekommt dieser Debütroman eine ganz klare Leseempfehlung.


Tanja Mikschi, geboren 1966 in Deutschland, beschäftigte sich früh mit dem Thema Menschheitsgeschichte. Dabei galt ihr besonderes Interesse vor allem den Kulturen indigener Völker Amerikas. Auf späteren Reisen konnte sie nicht nur diese Kulturen kennen lernen, sie bekam vor allem auch ganz persönliche Einblicke in das heutige Leben verschiedener Völker. Mit ihrem Debütroman wollte sie nicht den Anspruch auf ein ethnologisches Fachbuch erheben, vielmehr war es ihr ein Anliegen, "ein kleines Fenster in die Vergangenheit zu öffnen". Dies dürfte ihr hervorragend gelungen sein.


Auf den Pfaden des Luchses - Tanja Mikschi - TraumFänger Verlag
Broschierte Ausgabe - ISBN 978-3-941-48524-2
Historischer Roman - Preis 18,90 €

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Dienstag, 19. Mai 2015

"Die wichtigste Stunde im Leben ist immer der Augenblick; der bedeutsamste Mensch im Leben ist immer der, welcher uns gerade gegenübersteht; das notwendigste in unserem Leben ist stets die Liebe."

(c) Yanika Panfilova



Aphorismus von Leo Tolstoi

Es ist so einfach einen wunderbaren Moment als solchen zu erkennen und doch verpassen wir viel zu viele davon. Mindestens genauso einfach ist es, gerade den Menschen, der uns gegenübersteht, so wahr zu nehmen, als wäre er der wichtigste auf der Welt. Warum warten wir immer und vor allem warum suchen wir ständig nach dem passenden Moment, nach dem, was uns glücklicher macht, wenn wir es doch sehr oft bereits vor unserer Nase haben. Wir sollten viel öfter die Dinge wertschätzen, die vielleicht nicht groß erscheinen und doch großartig sind. Jeder kleine Augenblick ist es wert, dass wir ihn erkennen, genießen und für immer in unserem Herzen behalten. So füllen wir unser Herz Stück für Stück mit einem warmen wohligen Gefühl. Diese wunderbaren kleinen Momente sind die Grundlage für das notwendigste in unserem Leben. Die Liebe liegt allem zu Grunde und kann doch auch leicht dorthin verschwinden, wenn wir immer nur nach dem streben, was so unerreichbar erscheint. Streben ist wichtig, genauso wie Hoffnung und unsere Träume und Ziele zu verfolgen. Aber es ist eben auch wichtig, innezuhalten, den Moment zu spüren, auch wenn er nicht perfekt erscheint. Tief ein und dann tief wieder aus zu atmen. Sich umschauen, das Gezwitscher der Vögel wahrnehmen, das Summen der Bienen. Unsere Umwelt ist voller kleiner Wunder, jeder kleine Augenblick kann so unsere größte Stunde werden.

Ich wünsche euch eine wundervolle Woche mit vielen tollen kleinen Augenblicken und ganz viel Liebe!

Sonntag, 17. Mai 2015

Im Nestchen blüht es...


...zur Zeit wirklich ganz wunderbar. Damit meine ich jetzt nicht die Blumen, die wir im letzten Herbst gepflanzt haben. Frühlingsblüher oder Schnittblumen erwartet man ja beinah schon in einem blühendem Garten. Vielmehr sind es diese tollen Bodendeckerstauden, die man Phlox nennt. Meine Teppichphlox machen derzeit ihrem Namen alle Ehre. Ich habe sie in verschiedenen Farben im Garten blühen. Da finden sich rosa-, lila- und hellblaufarbene genauso wie weiße. Einfach herrlich. Darum ist mein Foto der Woche diesen wunderschönen kleinen Blüten gewidmet, die mich jedes Jahr aufs Neue verzaubern. 


Bei diesem Foto haben wir versucht, Seifenblasen vorbei fliegen zu lassen und mit darauf einzufangen. Fragt bitte nicht, wie lange es gedauert hat, bis der Wind mal in die richtige Richtung gepustet hat und bis dann endlich wenigstens eine schöne Traumblase im Hintergrund zu sehen war. Dieses Bild ist sicher nicht perfekt, aber es ist die Momentaufnahme eines tollen Nachmittages im Frühling.

Mittwoch, 13. Mai 2015

"Glück ist ganz unspektakulär. Es ist einfach nur das Resultat dessen, was Sie täglich mit Ihrem Leben anstellen."

(c) Alexey Antipov



Aphorismus von Maike van den Boom

Ist Glück unspektakulär? Manchmal schon oder gar meistens. Jeder hat eine andere Vorstellung von seinem Glück. Für den einen ist es das höchste Glück viel Zeit mit seiner Familie oder seinen Freunden zu verbringen, für den anderen ist es einen tollen Beruf zu haben. Einer ist glücklich, weil er seine Freizeit mit einem guten Buch verbringen kann, ein anderer, weil er dann endlich einmal wieder einen Shoppingausflug machen kann. So oder so, diese Dinge sind herrlich spektakulär, weil sie es eigentlich nicht sind. Meist erscheint das Glück nebenbei und wir bemerken es erst, wenn es sich schon wieder verflüchtigt. Wir könnten täglich glücklich sein, wenn wir diese kleinen Dinge, die wir mit unserem Leben anstellen, die wir erreichen, auch wahrnehmen. Kurze Momente als große Ereignisse zu erkennen, kann da durchaus reichen, um glücklich zu sein, zu werden und es auch zu bleiben. Es ist nicht wichtig, dass wir in der Garage einen teuren Schlitten stehen haben, es ist nicht wichtig, dass die Kleidung von einem teuren Label stammt. Einzig das Glück, welches unspektakulär ist, wird uns täglich begleiten und erwärmen. Erleben wir kleine Dinge in unserem Leben, erleben wir das Glück. Die Erinnerung daran schwindet schnell, wenn wir ihnen keine Bedeutung beimessen. Also stellt tolle kleine Dinge mit eurem Leben an und seht, welche Resultate dabei herauskommen. Nehmt diese und bewahrt euch euren Moment des Glückes so lange es möglich ist oder so lange, bis sich ein neues unspektakuläres Glück einstellt.

Ich wünsche euch einen tollen unspektakulären Feiertag morgen! Mögt ihr in den nächsten Tagen ganz viele kleine Glücksmomente haben!

Samstag, 9. Mai 2015

Foto der Woche...und mehr

Es ist mal wieder an der Zeit etwas frischen Wind in die Flügelschläge zu hauchen. Schon eine Weile spukt es in meinem Köpfchen, das Foto der Woche. Sicher ist es nicht unbedingt notwendig auf einem Literaturblog auch noch seine Fotoliebe auszuleben, aber ganz abwägig ist es auch nicht. Schließlich brauche ich mindestens ein Foto für mein Wochenmotto. Wenn ich dazu eigene Bilder statt Stockfotos benutzen kann, ist es doch viel besser. Hier und da, ist das in letzter Zeit ja auch geschehen. Es wird nun jede Woche, vorzugsweise Sonntags, mein Foto der Woche geben. Ab und zu wird es vorkommen, dass eines dieser Fotos dann später einmal als Wochenmotto-Unterstützung noch einmal zu sehen sein wird. Ich hoffe, diese neue Rubrik gefällt euch genauso wie mir. Ich bitte aber darum, dass die Bilder mein Eigentum bleiben. Sie werden auch mit dem Buchgefieder-B geschützt werden. Solltet ihr wirklich eines der Fotos einmal verwenden wollen, dann bitte ich um vorherige Anfrage und dann selbstverständlich auch um die Angabe des Urhebers. 

Nun aber schon einmal heute, mein Foto der Woche. Da ich morgen den ganzen Tag im Arbeitsnestchen feststecken werde, habt ihr sicher nichts dagegen, wenn ich es nicht erst morgen poste. 

(c) Karin Hillig
Ich liebe Tulpen und besonders diese hier, die seit diesem Frühjahr ganz neu in meinem Garten zu finden sind. Wir hatten die letzten Jahre nie wirklich Glück mit dem Anpflanzen von Tulpen. Umso mehr freue ich mich, dass es nun doch wieder geklappt hat. Sie sind sehr spät aufgegangen, aber blühen jetzt schöner als erwartet. 

2. Neuerung

Ich weise gleich noch darauf hin, dass es eine weitere kleine Rubrik geben wird. Die sogenannten Flugspuren werden einmal im Monat erscheinen. Was könnt ihr euch darunter vorstellen? Nun, ich habe mir vorgenommen, wieder hier und da mehr zu kommentieren. Diese Posts von anderen Blogs werde ich mir notieren und am Monatsende 10 auswählen, die ich hier kurz vorstelle und vor allem verlinken werde. So seht ihr, was ich gelesen habe, wo ich eventuell auch einen Kommentar gelassen habe, was mich interessiert hat und was ich vor allem sehr lesenswert fand. Es wird also eine Art Empfehlung fremder Beiträge von anderen Blogs. Start hierfür ist natürlich am 01. Juni für den Monat Mai. Also haut in die Tasten und lasst mich an interessanten Posts teilhaben. ;)

Bleibt mir jetzt nur, euch ein wundervolles und vor allem sonniges Wochenende zu wünschen!!

Dienstag, 5. Mai 2015

"Wenn wir unserem Ärger freien Lauf lassen, machen wir ihn nur stärker."

(c) Sasin Tipchai



Aphorismus von Dalai Lama

Diese Woche begann mit einem kleinen weniger schönem Erlebnis für das Nestchen. Nichts ahnend und gut gelaunt, wollte ich im Supermarkt etwas für die Vogeloma einkaufen. Sie ist an beiden Flügelchen sehr lädiert und so übernehme ich gern das ein oder andere für sie. Jede Woche gehe ich für sie Schnabelfutter kaufen. So auch gestern. Leider gab es da einen, nennen wir ihn verärgerten, Mann, der der Meinung war, ich hätte ihn angerempelt. Ich habe das erst gar nicht mitbekommen. Erst als der Herr meinte, den ganzen Supermarkt darauf aufmerksam machen zu müssen, dass ich "ein ungehobeltes, dummes Weib" sei, weil ich es nicht schaffen würde, mich zu entschuldigen, dass ich ihn "angerempelt" ja "sogar geschuppst" hätte, stieg ein gewisser Ärger in mir auf. Eine nette ältere Dame lächelte mich an und meinte, ich solle jetzt nicht darauf eingehen, der Herr habe sicherlich nur einen sehr schlechten Tag. Ich zögerte und doch hatte sie recht. Warum mich ärgern, warum ihm eine Angriffsfläche bieten, das hätte es nur schlimmer gemacht. Ich drehte mich einfach um und ging meiner Einkaufswege. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es wäre mir egal gewesen. Das war es ganz sicher nicht. Aber, was sollte es bringen, mich auf eine Diskussion einzulassen, ihm neuen Zunder zu liefern, ihm einen Gefallen zu tun, mich als diese unmögliche Person, die er doch eigentlich selber war, hinzustellen. Es war die richtige Entscheidung, meinem Ärger keinen Lauf zu lassen. Ich lächelte den Rest des Tages. Was der Herr wohl machte? Wahrscheinlich ein neues Opfer suchen, bis ihm jemand Kontra gibt. Versteht mich nicht falsch, manchmal ist es wichtig, seinem Ärger Luft zu machen. Genauso wichtig ist es aber auch, darüber nachzudenken, ob dieser Ärger nötig ist, ob er uns weiterbringt. Ist es denn lohnenswert den Puls auf 180 zu treiben? Meist stellen wir hinterher fest, dass eine Überreaktion stattgefunden hat, die nicht hätte sein müssen. Dann tut es uns leid, aber zu ändern ist es meist nicht mehr. Manchmal ist es einfach besser, entspannt und gelassen durch die Lüfte zu fliegen und allen Ärger nicht zu sehr an sich heran zu lassen und ihn auch nicht so ernst zu nehmen.

Ich wünsche euch eine tolle Woche mit so wenig ärgerlichen Gedanken, wie es nur geht!!!

Sonntag, 3. Mai 2015

Erdbeertorte

Wir lieben Erdbeeren! Im Smoothie, mit Milch, einfach pur, im Eis und eben auch im oder auf dem Kuchen. Letztes Wochenende gab es in der Kleckerbissen-Küche etwas zu feiern und die große Kleckerliese hat sich kurzerhand ihren Geburtstagskuchen selbst gebacken. Damit ihr nicht nur von den Bildern gleich etwas Appetit auf diese Erdbeerkleckerei verspürt, findet ihr selbstverständlich wie immer auch das Rezept dazu.