Dienstag, 8. Juli 2014

"Das Leben entflieht schnell. Nicht eine Sekunde kehrt zurück. Bemühen wir uns, möglichst viele Beweise der Liebe zu geben."

Motto der Woche
Aphorismus von Maximilian Maria Kolbe

Ich hoffe sehr, dass euch das Thema Liebe nicht schon zu den Flügelchen heraushängt, aber es ist und bleibt nun mal ein Thema, was jeden Menschen in seinem Leben begleiten sollte. Besonders dieser Aphorismus, den ich zum dieswöchigen Motto in meinem Nestchen erkläre, beeindruckt mich persönlich sehr. Warum genau, wird deutlich, wenn ihr euch einige Fakten zum Autor (weiter unten) durchlest. Aber auch ohne dieses Wissen ist die Aussage von Maximilian Maria Kolbe genau das, was ich versuche zu leben. Wie schnell vergeht die Zeit, besonders je älter wir werden. Ich möchte später auf mein Leben zurückblicken können und mich nicht fragen müssen, ob ich in diesem oder jenem Moment nicht hätte liebevoller, verständnisvoller reagieren sollen. Sicher kann ich die Welt nicht retten und schon gar nicht allein, aber wenn jeder liebevoll, rücksichtsvoll und verständnisvoll mit seiner Umwelt umgeht, dann wird die Welt sicher ein Stückchen besser werden. Das schließt selbstverständlich auch Zivilcourage mit ein. Nicht wegsehen, wenn jemand Hilfe braucht. Ich habe das leider schon oft erlebt und bleibe dabei immer vollkommen fassungslos zurück. Ich möchte doch auch, dass man mich würdevoll behandelt, dass man mir hilft, wenn ich in Not bin. Also lasst uns doch so viele Beweise der Liebe wie möglich unter unseren Mitmenschen verteilen. Denn der Augenblick kehrt nicht zurück, das Leben entflieht und die Liebe ist etwas, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.

Maximilian Maria Kolbe wurde gebürtig als Rajmund Kolbe 1894 in Polen geboren. Er war Verleger, Publizist, doch vor allem Franziskaner-Minorit. Bereits vor Kriegsbeginn betrieb er intensive Missionsarbeit, die aber dann von der deutschen Besetzung versucht wurde zu unterbinden. Im Februar 1941 wurde er verhaftet, weil er Flüchtlingen (insbesondere jüdischer Abstammung) Zuflucht gewährt hatte. Im Mai wurde er in Auschwitz eingeliefert und war dort trotzdem weiter als Seelsorger und Priester unter den Gefangenen tätig. Als ein Mithäftling für die angebliche Flucht eines anderen in den Hungerbunker sollte, bat Maximilian Maria Kolbe den Lagerleiter diese Strafe für den Häftling auf sich zu nehmen. 14 Tage später, Maximilian und drei weitere Verurteilte waren noch nicht "verhungert", wurden sie hingerichtet. Franciszek Gajowniczek, der Häftling dem Maximilian das Leben gerettet hatte, überlebte Auschwitz und war sowohl bei der Seeligsprechung 1971 und bei der Heiligsprechung 1982 von Maximilian Maria Kolbe anwesend. Maximilian Kolbe gilt heute als Schutzpatron der Journalisten und Funkamateure.

Ich wünsche euch eine wundervolle neue Woche, in der ihr möglichst viele Beweise der Liebe hinterlassen könnt!!!