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(c) Arena Verlag |
Antje Babendererde
Arena Verlag
Gebundene Ausgabe
ISBN 978-3-401-06753-7
Preis: 16,99 €
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Jola ist ein Mädchen des Waldes. Besonders von ihrer Mutter, die in ihren Bewegungen aus Angst sehr eingeschränkt ist, fühlt sie sich nicht immer verstanden. Anders verhält es sich bei ihrem Vater, der als Förster die Stellen im Wald kennt, wo man Tiere beobachten kann. Doch auch mit ihm kann sie nicht über alles reden. Selbst ihr Freund Kai hat nicht immer Verständnis für die Ausflüge in den Wald. Doch die fast siebenzehnjährige Jola genießt die Luft, die Geräusche, die Tier- und Pflanzenwelt, die ihr der heimische Wald bietet sehr. Dabei vermisst sie ihre beste Freundin Alina, die wahrscheinlich ermordet wurde. Ihre Leiche wurde allerdings noch nicht gefunden. Jola versucht ihr Leben ohne ihre Freundin zu meistern und findet im Wald schließlich einen Verbündeten, jemanden der sie versteht. Doch im Wald gibt es auch noch ein Wesen, von welchem Jola fasziniert ist und welches sie beschützen möchte.
Der neue Roman von Antje Babendererde ist erstmals ein Jugendroman, der von ihren bisherigen Büchern abweicht, weil er sich nicht mit dem Thema Native People beschäftigt. Vielmehr geht es um das Leben in einem Thüringer Dorf. "Isegrim" wurde als Jugendthriller vorgestellt und diese Bezeichnung ist durchaus zutreffend, auch wenn gerade im ersten Teil einige Stellen etwas langatmig sind, man auf ein bestimmten Darsteller etwas warten muss, so wird spätestens mit dem Erscheinen dessen das Thema zügiger. Antje Babendererde hat einen wundervoll bildhaften Schreibstil, der auch im neuen Roman wieder hervorsticht. Die Figuren, die sie gezeichnet hat, sind herrlich authentisch mit jugendlichen Macken, Sorgen und Missverständnissen gegenüber den Erwachsenen. Besonders Jola, die Protagonistin dürfte dabei einigen Lesern sehr ans Herz wachsen. Die Gemeinschaft der Dorfbewohner hat Frau Babendererde ebenfalls sehr real und nachvollziehbar geschildert. Hier wird der Zusammenhalt der alteingesessenen Bürger und die Vorsicht jedem Neuling gegenüber sehr deutlich. Desweiteren gelingt es Frau Babendererde ein heikles Thema in einem gut recherchierten, informativen Plot einzubinden. Dies ist nicht zuletzt auch möglich, weil sich Antje Babendererde selber gern in der Natur aufhält und außerdem auch in der Lausitz mit Wolfexperten eng zusammen gearbeitet hat. All diese Faktoren machen den Roman zu einem wirklich lesenswerten Werk und das nicht nur für Jugendliche. "Isegrim" wird trotz kleiner Kritikpünktchen sehr gern vom Buchgefieder weiter empfohlen.