Montag, 23. September 2013

"Es ist die Hoffnung, die den schiffbrüchigen Matrosen mitten im Meer veranlaßt, mit seinen Armen zu rudern, obwohl kein Land in Sicht ist."

(c) Karin Hillig
Motto der Woche
 
Dieses Mal muss ich in der Erklärung meines Wochenmottos wieder etwas weiter ausholen. Auf Arbeit wurde ich mit den Service einer Familienfeier beauftragt. Am Ende der Feier meinte der Gastgeber, ich solle mir ein paar Blumen aussuchen und ruhig etwas von der selbstgefertigten Tischdeko mitnehmen. Ich habe mich für einen Strauß Sonnenblumen entschieden und für einen Stein, der die Aufschrift Hoffnung trug. Zu hause kam mir die Idee, doch einfach mal Zitate zum Thema Hoffnung zu suchen. Die ersten, die ich las, fand ich jetzt nicht so dolle, aber bei dem Zitat von Ovid blieb ich lange hängen. Es ist wahrscheinlich ein Urgefühl, dass Menschen auch in ausweglosen Situationen ihre Hoffnung nur schwer verlieren. Was im Übrigen natürlich gut ist. Denn ein Mensch der keine Hoffnung mehr hat, ist vom glücklich sein so weit entfernt, wie der schwimmende Matrose vom Ufer. Also warum setzt man sich trotzdem in Bewegung? Vielleicht weil man weiß, dass es nichts bringt, auf der Stelle zu treten oder zu schwimmen. Man verliert Energie, also bündelt man die Kraft um durchzuhalten und zu hoffen, dass es besser wird und nicht zu Ende ist.

Ovid, eigentlich Publius Ovidius Naso, wurde 43 v. Chr. geboren und war ein römischer Dichter, der bereits in jungen Jahren zur dieser Kunst fand. Sein Lieblingsthema war die Liebe. Als er in die Verbannung geschickt wurde, entstanden Klagelieder und er besang die Liebenswürdigkeit der Barbaren. Er versuchte durch verschiedene Lobgedichte, dem Exil zu entgehen, was ihm leider nicht gelang.
 
Ich wünsche euch mit meinem Wochenmotto eine wundervolle Woche in der ihr nie die Hoffnung verliert!