Montag, 29. April 2013

"Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen der Worte"

Motto der Woche
 
Diese Woche steht natürlich wieder ganz im Zeichen des Buches. Am 30. April gebe ich die Gewinner der Aktion "Blogger schenken Lesefreude" bekannt. Ihr freut euch sicher darauf, aber ich freu mich mindestens genauso. Es war bzw. ist eine sehr schöne Sache, jemandem eine Freude mit einem Buch zu bereiten. Bei meinem eigentlichen Broterwerb habe ich sehr, sehr wenig mit Büchern zu tun. Allerdings habe ich das Motto der Woche genau an diesem Ort gefunden. Es stammt aus einem Kalender und sprang mir förmlich ins Auge und in den Geist. Ich finde es wahnsinnig poetisch. Es stammt von Moses ibn Esra, einem spanisch-jüdischen Dichter, Schriftsteller und Philosophen, der von 1055 bis 1138 gelebt hat.

Freitag, 26. April 2013

Wolftagebuch - Brian A. Connolly ♣ ♣ ♣ ♣ ♣

Wolftagebuch ♦ Brian A. Connolly
Mariposa Verlag ♦ Broschiert
ISBN 978-3-927-70864-8 ♦ Preis: 14.95 €

Jimmy soll für ein Schulprojekt ein Tagebuch führen. Da er nur kurz zuvor eine Wolfspur im Schnee entdeckt hat, entschließt er sich, über diesen Wolf Eintragungen in sein selbst angefertigtes Tagebuch zu schreiben. Seine Eintragungen verbessert er mit Hilfe seines Lehrers, der im nützliche Tipps im Umgang mit dem Schreiben gibt. Seine schönen Eintragungen bleiben Mitschülern und ganz besonders Sherry nicht verborgen. Jimmy versucht, das Leben des Wolfes zu schützen, in dem er seine Berichte so verfasst, als wären sie seiner Phantasie entsprungen. Doch die Tanner-Brüder, die als Wilderer bekannt sind, bekommen Wind davon und wollen nur den Tod des Wolfes. Gemeinsam mit seinem Freund Hawk, einem Susquehannock-Indianer und seiner Freundin Sherry setzt Jimmy alles daran, das Wolfleben zu retten.
 
"Wolftagebuch" ist ein kurzweiliger, aber doch tiefgründiger Roman, der daran erinnern soll, dass auch Wildtiere eine Berechtigung haben, mit uns zu leben. Der Plot befasst sich mit der Urangst vor wilden Tieren, die im Menschen verborgen ist. So werden dem Wolf Dinge nachgesagt, die nicht der Realität entsprechen. Der Autor zeigt dies auf sehr eindrucksvolle Weise auf. Brian A. Connolly hat selbst schon bei Kälte Tage verweilt und so seinen ersten Wolf in freier Wildbahn gesehen. Er hat an öffentlichen Schulen in New York Kreatives Schreiben unterrichtet, was sich an seiner tollen Erzählform erliest. Seine Beschreibungen von diversen Wolfsszenen im Plot sind detailliert und sehr informativ, denn nebenbei baut er sein Wissen über Wölfe und auch andere Themen in die Geschichte mit ein. Seine Protagonisten sind warmherzig und authentisch. Die Nebenfiguren sind genug ausgebaut, dass man sie sich vorzustellen vermag. "Wolftagebuch" ist uneingeschränkt empfehlenswert für alle Wolfsliebhaber, Naturliebhaber und alle, die sich mit dem wahren Wesen Wolf auseinander setzten wollen.

Montag, 22. April 2013

"Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling."

Motto der Woche

Gestern abend beauftragte ich meine kleine Tochter aus ihrem Zettelkästchen, ein Blatt Papier für mich zu ziehen. Auf den kleinen Notizzettelchen vom Coppenrath-Verlag stehen unten kleine Zitate oder Weisheiten. Ich legte den Zettel mit dem Spruch nach unten auf meinen Schreibtisch.
 
Heute morgen las ich dann mein Motto der Woche. Dieses stammt von Peter Benary, einem Musikwissenschaftler und Komponisten aus der Schweiz. Was lese ich aus dem Zitat? Welche Bedeutung hat es für mich? Mir persönlich sagt es, dass man nicht aufgeben soll, sein Ziel zu verfolgen. Auf jeden Tag der weniger positiv verlief, wird ein schöner sonniger Tag folgen. Also nicht verzweifeln, denn das Glück findet einen Weg zu dir.

Sonntag, 21. April 2013

100 Tage Buchgefieder

Seit dem 12. Januar 2013 gibt es das Buchgefieder. 100 Tage persönliches Blog, über 2300 Seitenaufrufe und bereits 19 Follower. Jede Menge neuer Kontakte, sei es mit Verlagen, Autoren oder Lesewütigen. Jede Menge neue Bücher, neue Teesorten und auch Wochenmottos. Seit kurzem hat das Buchgefieder auch ein kleines Facebook-Nestchen. Wer Lust hat, schaut auch dort mal vorbei!

 
Jetzt ist es Zeit, kurz einmal Danke zu sagen. Danke fürs Lesen, danke fürs Teilen, danke fürs Folgen!!! Natürlich auch Herzlich Willkommen allen neuen Lesern.

Die Hoffnung ist, dass ihr genauso viel Spass beim Lesen meiner Posts habt, wie ich beim Schreiben. Also frisch ans Werk und sehen, was die nächsten 100 Tage bringen werden.

Oh, da muss ich noch schnell was korrigieren, mittlerweile sind es 20 Follower. Herzlich Willkommen!!!
 

Mittwoch, 17. April 2013

Nachts kommt die Angst - Gabriela Gwisdek ♣ ♣ ♣ ♣

Aufbau Verlag - ISBN 978-3-746-62919-3
Taschenbuch - Preis 9,99 €

Nach einer gescheiterten Beziehung sucht die rothaarige Alexandra den Schutz und zugleich die Einsamkeit einer ländlichen Gegend in der Uckermark. Bereits bei ihrer Anreise werden ihre Nerven auf eine harte Probe gestellt. Denn plötzlich stoppt der Zug, in dem sie sitzt. Eine Frauenleiche wird geborgen, deren Anblick entsetztlich für Alexandra ist. Als sie dann spät abends in ihrem neuen Domizil im Wald ankommt, bleibt ein mulmiges Gefühl. Dieses wird verstärkt durch diverse Andeutungen der Bewohner des angrenzenden Dorfes. Ein Serienmörder soll im Umkreis sein Unwesen treiben. Offensichtlich hat er auch mit dem Verschwinden der Vormieterin von Alexandra zu tun. Die Polizei tappt völlig im Dunkeln. Nichts will passen, kein Motiv ist zu erkennen. Nur eines haben alle Opfer gemein. Sie hatten rote Haare. Ist Alexandra in Gefahr? Hat der Serienmörder sie schon im Visier?
 
"Nachts kommt die Angst" ist ein spannender Psychothriller mitten im ländlichen Idyll. Der Roman spiel mit den Ängsten, die man durch Ungewissheit, Dunkelheit und Einsamkeit entwickeln kann. Besonders durch düstere Stimmung, regnerisches Wetter, das Rufen eines Käuzchens im nächtlichen Wald, das Knarren von Holzdielen, auf denen eigentlich niemand geht, wird eine beklemmende Stimmung erzeugt. Die Autorin hat einen guten Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Immer wieder gibt es kleine Wendungen, die man so nicht erwartet. Dies gilt auch für das Ende. Der Epilog ist wichtig und richtig, denn der Leser erfährt auch nach der eigentlichen Auflösung noch Einzelheiten, die zum Verständnis notwendig sind. Einziger kleiner Wermutstropfen sind die nicht ganz ausgearbeiteten Charaktere der einzelnen Personen. Sie werden nicht richtig greifbar, wollen vor dem geistigen Auge keine direkte Gestalt annehmen. Manche ihrer Handlungen sind schwer nachvollziehbar, was sich aber bei einigen gegen Ende des Romanes ändert. Trotzdem ist es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, ein echter Pageturner sozusagen. "Nachts kommt die Angst" ist ein sehr lesenswerter Psychothriller aus der Feder einer deutschen Autorin.

Montag, 15. April 2013

Evies Garten - K. L. Going ♣ ♣ ♣ ♣

Baumhaus Verlag - ISBN 978-3-833-90135-5
Fester Einband - Preis 12,99 €
Kinderbuch ab 10 Jahren

Die zehnjährige Evie hat vor kurzem ihre Mutter verloren und soll nun auch noch in eine ihr vollkommen fremde Kleinstadt im Nirgendwo umziehen. Ihr Vater möchte dort eine Apfelplantage, deren Bäume abgestorben sind, wieder zu neuem Leben erwecken. Kaum ist Evie in ihrem neuen Heim angekommen, muss sie feststellen, dass sie direkt neben einem Friedhof wohnt. Dort trifft sie auf einen Jungen und freundet sich mit ihm an. Ist er vielleicht ein Geist? Soll sie ihrem Vater von ihm erzählen? Wenn doch nur ihre Mutter noch da wäre, die würde sich fantasievolle Geschichten mit ihr ausdenken. Vater hat nur seine Apfelplantage im Kopf und die Leute in der Nachbarschaft gehen auf Abstand. Nur Maggie, die nette alte Dame aus der Stadt, ist anders. Hütet sie vielleicht ein Geheimnis?
 
"Evies Garten" ist ein wundervoll fantasievolles Kinderbuch für kleine Leser ab 10 Jahren. Anfangs plätschert die Geschichte etwas vor sich hin, nimmt aber schnell an Spannung zu und enzündet einen Zauber, der bis ans Ende zu brennen vermag. Es geht dabei um die Verarbeitung von Verlust, um Freundschaft, um Mut und Vertrauen. Auch um die Ohnmacht, die man als Elternteil empfindet, wenn man seinem eigenen Kind bei der Trauerbewältigung nicht weiterhelfen kann. Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr farbenfroh und lässt manchmal ein etwas trauriges, aber nicht beklemmendes Lesegefühl zurück. Die Geschichte um Evie gibt Hoffnung, dass man alles bewältigen kann und wenn man dem Zauber der Liebe folgt und sogar über sich hinaus wächst. Selbst die größte Traurigkeit lässt immer noch genügend Raum, um sich an neuen Dingen im Leben zu erfreuen.
Dieses Buch ist Teil meines Beitrages zu

"Ein Leben ohne Freude ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus."

Motto der Woche

Als ich gestern zum späten Nachmittag nach einem Theaterbesuch den Weg zum parkenden Auto antrat, fiel mir ein großes neues Gebäude auf. Es steht noch voll im Umbau und soll ein neues Domizil für Touristen der Stadt werden. Ein Blick zum Dach des Gebäudes schickte mir mein neues Motto der Woche. "Ein Leben ohne Freude ist wie eine weite Reise ohne Gasthaus." steht in großen Buchstaben auf dem Dach geschrieben. Toll, dachte ich, wenn das nicht wieder ein Motto ist, welches mich gefunden hat. Der Ausspruch stammt ursprünglich von Demokrit, einem antiken griechischen Philosophen. Er wird auf Bildern und Büsten meist zufrieden und lachend dargestellt. Demokrit hatte unter seinen Zeitgenossen auch den Ruf eines "lachenden Philosophen". Für ihn war die Glückseligkeit das höchste, was ein Mensch erstreben sollte. Diese sei nur zu erreichen durch Heiterkeit und Ruhe. In diesem Sinne lassen wir einfach die Freude in unser Leben und genießen endlich den Frühling!

Donnerstag, 11. April 2013

Endlich...

 
..verfügt auch das Buchgefieder über eigene Visitenkarten. War nicht schön, auf der Leipziger Buchmesse auf Nachfrage den Verlagen die Daten auf ein Blatt Papier schreiben zu müssen. Das ändert sich jetzt glücklicherweise und ich kann zu meinen Visitenkarten greifen. Schön sind sie geworden, wenn auch etwas weniger farbenfroh. Das Design hat mir aber sofort gefallen, ein bißchen Vintagelook und ein wundervoller Kolibri ziert die linke untere Ecke der Karte. Das hübsche kleine Vögelchen entwickelt sich so langsam zu meinem Erkennungszeichen. Ein echter Kolibri hat aber auch ein schönes Gefieder...

Montag, 8. April 2013

Die Farben der Sonne - Brita Rose-Billert ♣ ♣ ♣ ♣ ♣

Die Geschichte der Steinpferde auf der Pine Ridge Indianerreservation

TraumFänger Verlag - ISBN 978-3-941-48519-8
Broschiert - Preis 9,90 €

Blue, der eigentlich Walter heißt, lebt in den Straßen Chicagos. Nach dem Tod seiner indianischen Mutter schlägt sich der 12jährige Junge allein durch. Von seinem weißen Vater wurde er verlassen, als er 5 Jahre alt war, seine kleine Halbschwester lebt in einem Heim. Auf Anordnung des Jugendamtes wird er von der Polizei in Gewahrsam genommen und soll seinem Vater auf die Pine Ridge Reservation folgen. Von Fluchtgedanken getrieben, schafft es nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner kleinen Schwester Bonnie, ihn am Weglaufen zu hindern. Schnell merkt Blue, dass sein Großvater nicht nur ein alter indianischer Spinner ist, sondern einen Zauber versprüht, dem sich der Junge nicht entziehen kann. Als Blue dann die Pferde der Familie kennenlernt, beginnt sich sein Denken und Handeln zu ändern.
 
„Die Farben der Sonne“ ist ein Buch für Jugendliche ab 12 Jahren und wird bei den meisten Buchhandlungen auch in diese Sparte gelegt. Dabei ist es ein Buch, welches für jeden geeignet ist, besonders auch für Erwachsene. Es beschreibt voller Ehrlichkeit das heutige Leben in einer Reservation am Beispiel der Pine Ridge Reservation. Der Leser spürt, dass das indianische Leben eben nicht nur aus Tipis, Sonnentänzen, Pow-Wows  und Friede, Freude, Pfannkuchen besteht. Obwohl letzteres schon eine große Rolle im Leben der Familie Stone Horse einnimmt. Brita Rose-Billert steht beim Schreiben ihrer Romane immer im Kontakt mit den Native People. Das macht den Roman authentisch. Ihr Schreibstil besteht meist aus kurzen Sätzen, die aber auf keinen Fall nichtssagend sind. Vielmehr schafft sie es die Thematik auf den Punkt zu bringen, ohne viel Schnörkel und Schönrederei. Ihr Buch widmete sie ihren Großeltern und allen Großeltern, die sich liebevoll um ihre Enkelkinder kümmern und ihnen ihre Geschichten erzählen. Die Geschichten, die Großvater Wayton in diesem Roman seinen Enkelkindern erzählt, zeigen, wie sich das Leben der Native People verändert hat bzw. wie gleich es doch noch ist. „Die Farben der Sonne“ ist ein Roman, der berührt und der aufweist, dass man mit viel Vertrauen alles erreichen kann. „Für alles, was dir genommen wird, bekommst du etwas neues, etwas anderes.“ Ein zwölfjähriger Junge, der nie ein echter Lakota sein wollte, findet seinen Weg, um am Ende voller Stolz zu sagen: „Ein Steinpferd findet seinen Weg immer nach Hause.“