Die
Geschichte der Steinpferde auf der Pine Ridge Indianerreservation
Broschiert - Preis 9,90 €
Blue, der
eigentlich Walter heißt, lebt in den Straßen Chicagos. Nach dem Tod seiner indianischen
Mutter schlägt sich der 12jährige Junge allein durch. Von seinem weißen Vater wurde
er verlassen, als er 5 Jahre alt war, seine kleine Halbschwester lebt in einem
Heim. Auf Anordnung des Jugendamtes wird er von der Polizei in Gewahrsam
genommen und soll seinem Vater auf die Pine Ridge Reservation folgen. Von Fluchtgedanken
getrieben, schafft es nur die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner kleinen
Schwester Bonnie, ihn am Weglaufen zu hindern. Schnell merkt Blue, dass sein
Großvater nicht nur ein alter indianischer Spinner ist, sondern einen Zauber
versprüht, dem sich der Junge nicht entziehen kann. Als Blue dann die Pferde
der Familie kennenlernt, beginnt sich sein Denken und Handeln zu ändern.

„Die
Farben der Sonne“ ist ein Buch für Jugendliche ab 12 Jahren und wird bei den
meisten Buchhandlungen auch in diese Sparte gelegt. Dabei ist es ein Buch,
welches für jeden geeignet ist, besonders auch für Erwachsene. Es beschreibt
voller Ehrlichkeit das heutige Leben in einer Reservation am Beispiel der Pine
Ridge Reservation. Der Leser spürt, dass das indianische Leben eben nicht nur aus
Tipis, Sonnentänzen, Pow-Wows und
Friede, Freude, Pfannkuchen besteht. Obwohl letzteres schon eine große Rolle im
Leben der Familie Stone Horse einnimmt. Brita Rose-Billert steht beim Schreiben
ihrer Romane immer im Kontakt mit den Native People. Das macht den Roman
authentisch. Ihr Schreibstil besteht meist aus kurzen Sätzen, die aber auf
keinen Fall nichtssagend sind. Vielmehr schafft sie es die Thematik auf den
Punkt zu bringen, ohne viel Schnörkel und Schönrederei. Ihr Buch widmete sie
ihren Großeltern und allen Großeltern, die sich liebevoll um ihre Enkelkinder
kümmern und ihnen ihre Geschichten erzählen. Die Geschichten, die Großvater
Wayton in diesem Roman seinen Enkelkindern erzählt, zeigen, wie sich das Leben
der Native People verändert hat bzw. wie gleich es doch noch ist. „Die Farben
der Sonne“ ist ein Roman, der berührt und der aufweist, dass man mit viel
Vertrauen alles erreichen kann. „Für alles, was dir genommen wird, bekommst du
etwas neues, etwas anderes.“ Ein zwölfjähriger Junge, der nie ein echter Lakota
sein wollte, findet seinen Weg, um am Ende voller Stolz zu sagen: „Ein
Steinpferd findet seinen Weg immer nach Hause.“